Als Methodenseminar richtet sich die Veranstaltung an Studierende ohne gesprächsanalytische Vorkenntnisse. Die Studierenden lernen die methodischen Grundannahmen der Gesprächsanalyse sowie deren wissenschaftshistorische Herkunft kennen.
Wesentliche Analysekonzepte der Gesprächsanalyse (Turn, Sequenzbegriff, Präferenzkonzept, Reparaturen, Recipient Design...) werden erarbeitet und in einem zweiten Schritt auf selbst erhobene Gesprächsdaten angewendet. Die spezifische analytische Grundhaltung "ethnomethodologische Indifferenz" soll reflektiert und an den Gesprächen eingeübt werden. Da es sich um ein Methodenseminar handelt, werden Analysewerkzeuge und methodologische Grundannahmen zueinander in Beziehung gesetzt.
Die Bereitschaft zur Erhebung und Transkription eigener Gesprächsdaten sowie die Durchführung von Rechercheaufgaben in Datenbanken wird vorausgesetzt.
Die Studierenden werden im Laufe des Seminars in die Lage versetzt,
- die behandelten Inhalte auf konkrete Gesprächsdaten zu übertragen und deskriptiv-rekonstruierende Analysen durchzuführen
- Forschungsfragen induktiv aus den Daten zu entwickeln
- ihre eigenen Analysen zu reflektieren und wissenschaftlich fundierte Gütekriterien für die Analysen zu entwickeln. |