Die Veranstaltung richtet sich zunächst an alle Studierenden, gleich welchen Studiengangs und Semesters, die mit dem Medium Film arbeiten wollen und bisher keine oder nur geringe Vorkenntnisse in diesem Bereich haben.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, mit entsprechenden Vorkenntnissen direkt an eigenen Filmen zu arbeiten und Unterstützung bei der Konzeption und technischen Umsetzung zu erhalten. Dazu können auch eigene Themen gewählt werden.
Die Inhalte im Einzelnen:
Kameraarbeit: Einführung in die Funktionen und Bedienelemente der Kamera, einschließlich Fokussierung, Belichtung, Verschlusszeit und Blendeneinstellungen.
Grundlegende Prinzipien der Bildgestaltung und Kameraperspektiven. Kamera als Erzähler.
Beleuchtung: Einführung in die verschiedenen Arten von Beleuchtungseinheiten, Lichtquellen und Lichtformungswerkzeugen sowie Greenscreen. Lichtgestaltung: Verwendung von Licht, um die Atmosphäre, Emotionen und Dramatik einer Szene zu bestimmen.
Tongestaltung und -aufnahme: Ton als Inhaltsträger und Aufnahmetechnik (Mikrofonierung etc.)
Filmschnitt: Die Veranstaltung vermittelt grundlegende Kenntnisse der Filmschnitt-Theorie, wobei insbesondere auf die Aspekte der Zeit- und Raumkontinuität, der Schuss-Gegen-Schuss-Technik sowie
der Erstellung von Montagesequenzen mit der Software Davinci Resolve (kostenlose Software) eingegangen wird.
Im Rahmen der Veranstaltung werden zudem verschiedene Schnitttechniken wie Überblendungen, Schnitt-auf-Bewegung, Zeitraffung, Parallelmontage und Storytelling durch den Schnitt erlernt.
Das Semesterthema lautet "Transparenz".
Im Rahmen des Seminars wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein eigener kleiner Film produziert, für den unter dem Oberbegriff "Transparenz" Material gesammelt und im Seminar geschnitten wird.
Das Thema Transparenz wird von zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern bearbeitet, beispielsweise von dem dänisch-isländischen Künstler Olafur Eliasson in seinen Installationen, von Amish Kapoor, dem Glaskünstler Dale Chihuly, von Kara Walker oder von Janet Echelman. Dabei wird die Wahrnehmung von Licht und Raum erforscht, aber auch komplexe Themen der Identität und Geschichte bis hin zu politischen und ethischen Fragestellungen, die beispielsweise der Einsatz von KI aufwirft, erkundet. Symbole wie Glas, Wasser oder Luft, die Transparenz darstellen, spielen auch im Film oft eine zentrale Rolle. Dies eröffnet Ihnen die Möglichkeit, bei Ihren eigenen Arbeiten aus einer großen Bandbreite an Möglichkeiten zu schöpfen.
Ablauf des Seminars
Im ersten Drittel des Seminars erfolgt die Vermittlung der Grundlagen der Bild- und Tonaufnahme im Rahmen praktischer Übungen. In der zweiten Phase des Seminars erfolgt eine Recherche zu einem Ort oder zu Personen, die als Protagonisten in den Film integriert werden können. Aufbauend auf den zuvor erlernten Grundlagen erfolgt eine Vertiefung im Bereich Filmschnitt. In der dritten Phase erfolgt die Sammlung von Material für den eigenen Film. Das letzte Drittel des Seminars ist der Fertigstellung der Filme gewidmet, sodass im Anschluss eine Prüfung absolviert werden kann. Im Verlauf des gesamten Semesters erfolgt ein Austausch über konzeptionelle Fragen der Projekte. |