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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2025 , Aktuelles Semester: WiSe 2025/26
  • Funktionen:
Internationale Künstlerinnen der Moderne und Gegenwart    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2025     2 SWS     keine Übernahme    
   Institut: Institut für Kunst und Kunstwissenschaft    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 30  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Ulz
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 10.04.2025    Ende : 17.07.2025
      Raum :   R12 R02 A34   R12R  
  Donnerstag   14:00  -  16:00    EinzelT
Beginn : 22.05.2025    Ende : 22.05.2025
      Raum :   R12 R07 A79   R12R  
  Raumverlegung wegen der Ausstellung "Rundgang"
 
 
 
   Kommentar:

In den letzten Jahren hat das Interesse an Werken von Künstlerinnen kontinuierlich zugenommen. Zahlreiche Sonderausstellungen widmeten sich der historischen Präsenz von Frauen im Kunstbetrieb. Dabei ist auffällig, was viele Künstlerinnen-Biografien bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts eint: Die Frauen waren zu Lebzeiten beruflich anerkannt und ökonomisch erfolgreich, nach ihrem Tod gerieten ihre Werke jedoch in Vergessenheit. Die Kunstgeschichtsschreibung maß dem Œuvre von Künstlerinnen meist keine große Bedeutung zu. Ein Grund hierfür ist in der tradierten Vorstellung vom exklusiv männlich gedachten Künstlergenie zu suchen. Erst im Zuge der feministischen Kunstgeschichtsschreibung ab den 1970er Jahren wurden Œuvres von Künstlerinnen neu bewertet. Eine grundlegende Revision des Faches blieb dennoch lange Zeit aus.

Gegenwärtig reißen die Publikationen und Ausstellungen zu ‚wiederentdeckten’ Künstlerinnen hingegen gar nicht mehr ab. Aber wie nachhaltig ist diese neue Aufmerksamkeit? Und wie kann es gegenwärtig gelingen, eine vielstimmige, diverse, (trans-)gendergerechte und globale Kunstgeschichtsschreibung dauerhaft institutionell zu etablieren?

Das Seminar möchte diese Entwicklungen nachzeichnen und dabei den Blick über den europäischen Kontext hinaus weiten. Anhand exemplarischer Fallbeispiele sollen die von der Kunstgeschichtsschreibung produzierten Ein- und Ausschlüsse kritisch diskutiert werden. Nach einem sozialgeschichtlichen Exkurs auf die historischen Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen im 18. und 19. Jahrhundert, wird der Schwer-punkt des Seminars auf Künstlerinnender Moderne und Gegenwart liegen.

 
   Literatur:

Deseyve, Yvette, Gleis, Ralph (Hg.): Kampf um Sichtbarkeit. Die Künstlerinnen der Nationalgalerie vor 1919, Berlin 2019.

Iskin, Ruth E. (Hg.): Re-Envisioning the Contemporary Art Canon. Perspectives in a Global World, London 2017.

Nochlin, Linda: Why have there been no great women artists? in: Dies.: Women, Art, and Power, and other Essays, New York 1988, S. 145-178 (zuerst ARTNEWS, 69, 1971).

Parker, Rozsika, Pollock, Griselda: Old Mistresses. Women, Art and Ideology, London 1981.

Pfeiffer, Ingrid (Hg.): Fantastische Frauen. Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo, München 2020.