Kommentar: |
Seit dem Fall des Assads Regime im Dezember 2024 kommt Bewegung in die syrische Kunstszene, die seit 2011 hauptsächlich außerhalb Syriens aktiv sein konnte. In der Diaspora konnten die Künstler*innen relativ frei arbeiten, sich ihre Ausdrucksformen suchen, sich über digitale Plattformen verbinden, aber auch Ihre Werke tatsächlich ausstellen, um u.a. Themen wie Krieg und Flucht, aber auch Revolution, der tiefe Wunsch nach Freiheit, und nationale (Identität) zu bearbeiten. Um das nicht Fassbare, nicht Auszusprechende darzustellen bedienen Sie sich oftmals unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksformen, wie abstrakte Malerei, Zeichnung, Skulptur und Installationen, aber auch Film, Mixed-Media-Art und Fotografie.
In diesem Seminar soll untersucht werden, wie ausgewählte Künstler*innen mit dem Medium der Fotografie arbeiten und welche Motive im Unterschied zu anderen künstlerischen Medien dargestellt werden. Wir werden der Frage nachgehen, welche Rolle die Fotografie jeweils einnimmt. Dabei werden u.a. Begrifflichkeiten wie Dokumentar-, Portrait-, inszenierte Fotografie verhandelt, aber auch die Beziehung von Fotografie und Malerei näher betrachtet. Neben den Inhalten, Techniken und der Form werden fototheoretische Diskurse mitverhandelt. Neben Referaten zu einzelnen Künstlern und Kunstwerken werden in begleitender Textarbeit kunstwissenschaftliche und fototheoretische Positionen erarbeitet. |