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Die Veranstaltung wurde 11 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden:
Mediävistik  - - - 1
Mediävistik  - - - 4
  • Funktionen:
Mittelalter und KI    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2025/26     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Germanistik    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 40  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Herchert
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Freitag   10:00  -  14:00    EinzelT
Beginn : 17.10.2025    Ende : 17.10.2025
  
  Prof. Dr. Gaby Herchert: Mittelalter und KI: Online-Seminar
 
  Freitag   10:00  -  14:00    EinzelT
Beginn : 31.10.2025    Ende : 31.10.2025
  
  Freitag   10:00  -  14:00    EinzelT
Beginn : 07.11.2025    Ende : 07.11.2025
  
  Freitag   10:00  -  14:00    EinzelT
Beginn : 28.11.2025    Ende : 28.11.2025
  
  Freitag   10:00  -  14:00    EinzelT
Beginn : 12.12.2025    Ende : 12.12.2025
  
  Freitag   10:00  -  14:00    EinzelT
Beginn : 09.01.2026    Ende : 09.01.2026
  
  Freitag   10:00  -  14:00    EinzelT
Beginn : 23.01.2026    Ende : 23.01.2026
  
 
 
   Kommentar:

KI und Mittelalter

Prof. Dr. Gaby Herchert

Die Hoffnung, dass künstlich erschaffene, intelligente Wesen menschliche Probleme lösen können, steht ebenso wie die Angst, dass sie den Menschen schaden oder sie gar vernichten könnten, in einer langen Tradition. Schon in der Antike finden sich Erzählungen von menschenähnlichen Automaten, denen unterschiedliche Funktionen zukommen. Im Mittelalter kursierten Erzählungen von einem Golem, der von Gelehrten mittels Buchstaben- und Zahlenmagie aus Lehm erschaffen wurde und als Diener eines Rabbis fungierte. Albertus Magnus soll eine aus Metall, Holz und Leder gefertigte Statue besessen haben, die sprechen konnte und seine Besucher empfing. Im Spätmittelalter bemühten sich Alchimisten um die Herstellung von Homunculi, die als Helfer bei magischen Praktiken eingesetzt werden sollten. Eine literarische Hochkonjunktur erfährt das Motiv in der Romantik. Androiden wurden zu keinem Zeitpunkt durchweg positiv gesehen, die Gefahr, dass sie außer Kontrolle geraten und sich gegen die Menschen wenden könnten, ist ebenfalls Gegenstand zahlreicher Geschichten. Das ambivalente Verhältnis zur modernen KI ist bestimmt durch solche kulturellen und literarischen Tradierungen, die häufig den Blick für einen angemessenen Umgang damit verstellen.

Im ersten Teil des Seminars sollen die mittelalterlichen Vorstellungen von Androiden in den Blick genommen werden. Im zweiten Teil befassen wir uns mit Formen von KI, die in der mediävistischen Forschung Anwendung finden, und gehen der Frage nach, wie sie sinnvoll genutzt werden können.

Das Seminar endet mit einer öffentlichen Tagung im Grafschafter Museum Moers, bei der Studierende ihre Recherchen zu den verhandelten Themen in kurzen Vorträgen einem breiteren Publikum vorstellen.

Das Seminar findet zunächst 14-tägig online statt, der Termin der Tagung wird zeitnah bekanntgegeben.