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Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden:
  • Funktionen:
Profilübung (ab 3. Fachsemester) ( 3 Gruppen) Neuzeit    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Übung     WiSe 2025/26     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
 
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Becker ,   Lenel ,   Barth
 
   Gruppe:
G1   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 23.10.2025   
      Raum :   R12 V05 D20   R12V  
  Becker
 
 
   Gruppe:
G2   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   14:00  -  16:00    wöch.    Maximal 35 Teilnehmer/-in
Beginn : 20.10.2025   
      Raum :   R11 T04 C84   R11T  
  Lenel
 
 
   Gruppe:
G3   
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 20.10.2025   
      Raum :   R12 V05 D81   R12V  
  Barth
 
 
 
   Bemerkung:

Gruppe 1:

Becker: Übung: Eine Familie im Ersten Weltkrieg

2-Fach-Bachelor
BA Lehramt HRSGe
BA Lehramt HRSGe mit sonderpäd. Förderung
BA Lehramt GyGe

MA Lehramt HRSGe
MA Lehramt GyGe
2-Fach-Master (Geschichte)

Diese Übung ist auch als Quellenübung 3./4. Fachsemester geöffnet.

Der Erste Weltkrieg gehörte zu den ersten Kriegen, die auch das Hinterland in massivster Form erfassten. Es gab in den kriegführenden Ländern fast keinen Lebenszusammenhang, der vom Kriegsgeschehen unbeeinflusst blieb. Dies lässt sich an den Korrespondenzen unter Familienmitgliedern exemplarisch studieren: Jedes Familienmitglied, egal in welcher Position, egal welchen Geschlechts und Alters hatte „seinen“ Krieg zu führen. Dorothee Wierlings Buch über die Familie Heinrich und Lily Braun zeigt auf, wie unter diesen Bedingungen kommuniziert wurde und was die Beteiligten über ihre Erlebnisse und Erfahrungen, Gedanken und Gefühle berichteten.

Literatur:

Dorothee Wierling, Eine Familie im Krieg. Leben, Sterben und Schreiben 1914–1918, Göttingen 2013.

 

Gruppe 2:

Lenel: Übung: Über das Nichts. Zum Umgang mit historischen und archivalischen Leerstellen

2-Fach-Bachelor
BA Lehramt HRSGe
BA Lehramt GyGe

MA Lehramt HRSGe
MA Lehramt GyGe
2-Fach-Master (Geschichte)

Unsere geschichtswissenschaftlichen Texte beruhen auf Quellen. Das bedeutet, das wir von jenen Akteuren und Episoden, von denen uns keine Überlieferung bekannt ist, nur schwer berichten können. Wie gehen wir mit diesen Leerstellen um? In der Übung wollen wir uns mit der Debatte über das „Schweigen der Archive“ beschäftigen und verschiedene Ansätze in den Blick nehmen, mit denen Historiker:innen, Literaturwissenschaftler:innen, Künstler:innen und Ausstellungsmacher:innen versucht haben, der „violence of the archives“ (Saidiya Hartman) etwas entgegenzusetzen. Die Diskussion berührt grundsätzliche Fragen nach den Grenzen der geschichtswissenschaftlichen Methodik und gängigen Grenzziehungen zwischen Wissenschaft und Kunst.

Literatur:

Fulda, Daniel, Wissenschaft aus Kunst. Die Entstehung der modernen deutschen Geschichtsschreibung 1760–1860, Berlin 1996.
Hartman, Saidiya, „Venus in Two Acts“, in: small axe 26 (2008), S. 1-14.
Hartman, Saidiya, Wayward Lives, Beautiful Experiments: Intimate Histories of Riotous Black Girls, Troublesome Women, and Queer Radicals, London 2021.

 

Gruppe 3:

Barth: Übung: Get Away with Murder? Das Attentat auf Talât Pascha und der Prozess gegen Soghomon Tehlirian

2-Fach-Bachelor
BA Lehramt HRSGe
BA Lehramt GyGe

MA Lehramt HRSGe
MA Lehramt GyGe
2-Fach-Master (Geschichte)

Am 15. März 1921 kam es in Berlin zu einer Gewalttat auf offener Straße. Auf der Charlottenburger Hardenbergstraße erschoss der Armenier Soghomon Tehlirian den vormaligen osmanischen Innenminister Talât Pascha, einen der Hauptverantwortlichen für den Völkermord an Armeniern und anderen Minderheiten. Deutschland als Verbündeter des Osmanischen Reiches war in diese Gräueltaten tief verstrickt. Tehlirian wird in Berlin des Mordes angeklagt – und freigesprochen.

Die Übung betrachtet die motivgebenden Massaker im Ersten Weltkrieg, den Verlauf der Tat und des Prozesses sowie die anschließende völkerrechtliche Diskussion und Entwicklung. Hierbei soll auch die sechsteilige Podcast-Reihe „Gewalt und Gerechtigkeit“ thematisiert und diskutiert werden, ob und wann diese Art von Vermittlung historischer Inhalte Sinn macht.

Literatur:

Hosfeld, Rolf: Operation Nemesis: Die Türkei, Deutschland und der Völkermord an den Armeniern, Köln 2005.
Kofler-Bettschart, Birgit: "Ich habe getötet, aber ein Mörder bin ich nicht". Der Völkermord an den Armeniern, die Rache der Opfer und die Geheimoperation Nemesis, Wien 2024.
Petrossian, Gurgen: Ein Strafverfahren als Ausgangspunkt der Entwicklung des Völkermordsbegriffes. In: Journal der juristischen Zeitgeschichte (JoJZG), Jg. 14 (2020), Heft 3, S. 93–100.