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Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden:
  • Funktionen:
Workplace Studies: Kommunikation in Notfall- und Krisen-Situationen    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2025/26     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Kommunikationswissenschaft    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 30  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Pitsch verantwort
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: findet statt    Dienstag   12:00 (c.t.)  -  14:00    wöch.
Beginn : 14.10.2025    Ende : 03.02.2026
      Raum :   R12 T04 F14   R12T  
 
 
   Kommentar:

Im Seminar wollen wir uns mit der Kommunikation und den interaktiven Praktiken in Notfall- und Krisen-Situationen beschäftigen. Dieses erfolgt am Beispiel u.a. von Anrufen bei der Notfall-Hotline sowie Trainingssituationen von Ärzte-Teams bei der Reanimation von Patient:innen, bei der Triagierung von Verunfallten und der Interaktion in Großschadenslagen mit vielen Verletzten wie sie von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Krankenhäusern etc. gemeinsam mit 100+ Einsatzkräften geübt werden. Beobachtungen zeigen, dass es in solchen Situationen nicht nur schnellen fachlich-professionellen Handelns der einzelnen Rettungs- und Einsatzkräfte (z.B. Feuerwehr, Rettungsdienst, Ärzte, Polizei etc.) bedarf, sondern auch effiziente und gut abgestimmte Kommunikation und Koordinierung zwischen den beteiligten Akteuren zentral ist. Diese ist in Notfall-Settings besonders herausfordernd, da Kommunikation und Interaktion durch einen hohen Grad an interaktiver und multimodaler Komplexität gekennzeichnet sind, verschiedene professionelle Praktiken und "professional visions" aufeinander treffen und die Akteure jeweils in verschiedene Institutionen mit den ihnen eigenen Logiken eingebunden sind.
Wir werden im Seminar auf der Basis von Video-und EyeTracking-Aufzeichnungen aus Trainings von Notfall-Situationen arbeiten und mit konversationsanalytischen Mitteln mikroanalytisch interaktionale Praktiken im Lichte interaktionaler Komplexität herausarbeiten. Als weiterer Bezugspunkt dient uns der Ansatz der Workplace Studies (vgl. Knoblauch & Heath 1999), der komplexe  Arbeitsplatz-Settings, wie z.B. der Control Room im Flughafen Tower oder in der U-Bahn, der OP-Saal im Krankenhaus etc., in den Blick nimmt und zeigt, dass darin die kollaborativen Praktiken der Teilnehmer nur adäquat verstanden und beschrieben werden können, wenn das Zusammenspiel von Sprache, Blick, Gestik, Manipulation von Objekten, Bedienen von Technologien, Herstellen von Artefakten, Verhalten im Raum etc. sowie die Einbindung von Aktivitäten in die Strukturen und Erwartungen von Institutionen/Organisationen betrachtet wird.