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Jahrhundertwende - Berlin um 1900 - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar/Übung Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2015/16 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist
Einrichtungen :
Germanistik
Deutsch als Zweit-/Fremdsprache
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Mo. 18:00 bis 20:00 wöch. R11T - R11 T05 D15       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Die faszinierende Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis zur Epochenschwelle des 20. wird literarisch bestimmt durch Schreibstile und -programme, für die sich ganz unterschiedliche Bezeichnungen - Spätrealismus, Naturalismus, Symbolismus, Impressionismus, Jugendstil, Dekadenz, Nervenkunst, Neuromantik u.a.m. – herausgebildet haben. Im wesentlichen handelt es dabei um zwei - nicht immer klar getrennte - Kunstkonzepte: zum einen um die Fortschreibung des Realismus zu einem 'konsequenten Naturalismus' (Holz, Schlaf u.a.), zum anderen um einen Ästhetizismus, der nicht auf die Umwelt, sondern das System der Literatur und Kunst zur Konstruktion seiner Textwelt rekurriert. Während die Literaturwissenschaft, wie schon die Zeitgenossen damals, Realismus und Ästhetizismus zumeist als Gegenbewegungen interpretiert haben, setzen sich im Grunde beide Konzepte mit denselben Problemen auseinander: der Diffusion des Ichs, der Wahrnehmung und der Zeichen. Das ausgehende 19. Jahrhundert analysiert und atomisiert; dabei produziert es auf der Ebene der Texte "zerklüftete Seelen" und verkrachte Existenzen, "Halbnaturen", "Doppelwesen" und andere Zwitter – und eine uneinholbare Sehnsucht nach Ganzheit. Wir konzentrieren uns im Seminar auf Berlin als einen der Brennpunkte dieser komplexen ‚Moderne‘.

Das Seminar soll nicht nur in Textarbeit einüben, sondern auch fragen und beantworten, wie man so eine Epoche als Prüfungsthema ‚aufbereiten‘ und in den Griff bekommen kann.

Textgrundlage: Wir arbeiten mit der Anthologie des Reclam-Verlages: Die Berliner Moderne 1885-1914. Hg. von Jürgen Schutte und Peter Sprengel (1987 u.ö.), die alle TeilnehmerInnen anschaffen und in jeder Sitzung dabei haben müssen.

Für Teilnahmebestätigungen, Scheine und Credits gelten die üblichen Voraussetzungen. Bei geringer leibhaftiger Anwesenheit wird auf die anzufertigen schriftlichen Handouts und Papiere besonderer Wert gelegt.

Weitere Überblicksliteratur: Christoph Asendorf: Batterien der Lebenskraft. Zur Geschichte der Dinge und ihrer Wahrnehmung im 19. Jahrhundert. Giessen 1984 (Werkbund-Archiv 13) – Das poetische Berlin. Metropolenkultur zwischen Gründerzeit und Nationalsozialismus. Hg. von Klaus Siebenhaar. Wiesbaden 1992 – Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870 - 1900. Von der Reichsgründung bis zur Jahrhundertwende. München 1998.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24