Kommentar |
G1 (Hoeltje):
Das für dieses Seminar relevante Material finden Sie auf der folgenden Webseite:
https://philosophieseminare.wordpress.com/
Gehen Sie dort zur Unterseite Aufbaukurs Philosophie der Person. Diese Seite ist passwortgeschützt. Das Passwort lautet: Person.
In diesem Aufbaukurs werden wir uns mit drei zusammenhängenden Fragen beschäftigen:
1. Was ist eine Person? 2. Warum ist es wichtig, ob etwas eine Person ist? 3. Unter welchen Bedingungen (und in welchem Sinne) ist etwas, das zu einer Zeit existiert (beispielsweise ein Fötus), identisch mit einer Person, die zu einer anderen zeit existiert (beispielsweise mit Ihnen)?
Personen, die an diesem Kurs teilnehmen möchten, müssen die Bereitschaft zur regelmäßigen aktiven Mitarbeit, zur Lektüre englischsprachiger Texte sowie zur Übernahme einer Sitzungsvorbereitung mitbringen.
G2 (Witt):
Sie alle glauben höchstwahrscheinlich, dass Sie ein und dieselbe Person sind wie die, die sich vor einiger Zeit unter Ihrem Namen an der Universität Duisburg-Essen immatrikuliert hat. Warum glauben Sie das eigentlich? Was macht diese alltägliche Überzeugung wahr? Was sind, mit anderen Worten, die Bedingungen Ihrer diachronen Identität?
Diese Fragen berühren uns tief. Eine Antwort auf sie zu geben, heißt unter anderem, eine Antwort auf die Frage zu geben, wann unsere Existenz beginnt und endet. Doch nicht nur, wenn wir wissen wollen, welche Ereignisse wir überleben können, sind Fragen personaler Identität interessant. Auch wenn wir uns für moralische Verantwortung, Freundschaftspflichten, kluge Lebensplanung, Patientenverfügungen, Abtreibungen oder einfach dafür interessieren, was wir sind (Tiere, Personen, Gehirne, immaterielle Seelen, …), kommen wir nicht an ihnen vorbei.
Im Seminar möchte ich gemeinsam mit Ihnen eine Grundlage schaffen, von der aus Sie sich im weiteren Verlauf Ihres Studiums mit diesen und weiteren Themen gezielt auseinandersetzen können. Hierzu werden wir uns im Seminar mit ausgewählten Theorien personaler Identität und Theorien darüber, was wir fundamental sind, beschäftigen.
G3 (Lohmar):
Ted Honderich, Wie frei sind wir? Das Determinismus-Problem
In Wie frei sind wir? Das Determinismus-Problem entwickelt Honderich eine deterministische Theorie des Geistes und damit auch des Handelns, und untersucht, welche praktischen Konsequenzen sich aus dieser Sicht, zu der es nach seiner Auffassung keine vernünftige Alternative gibt, ergeben. Anders als sog. Kompatibilisten, die behaupten, dass der Determinismus unserer Freiheit nicht ausschließt, unterstreicht Honderich, dass wir zumindest einen Teil unseres Selbstbildes aufgeben müssen, demzufolge wir so etwas wie Ursprünge oder Urheber unserer Entscheidungen oder unseres Wollens sind. Trotzdem, versucht er zu zeigen, müssen wir angesichts der Entlarvung der Illusion der Willensfreiheit nicht bloß mit Bestürzung reagieren, wir haben auch Gründe zu einer bejahenden Lebensphilosophie. |