Kommentar |
Das Seminar diskutiert anhand ausgewählter inguistischer Forschungsfragen, wie sich sprachliche und interaktionale Besonderheiten in Formen digitaler Kommunikation (Chat-, Foren-, SMS- und WhatsApp-Kommunikation, Kommunikation in „sozialen Netzwerken“) datengestützt anhand von linguistisch aufbereiteten Sprachdatensammlungen (sog. Korpora) untersuchen lassen. Dies schließt eine Einführung in Grundlagen und Methoden der korpusgestützten Sprachanalyse und in die Nutzung existierender linguistischer Korpora (Text- und Gesprächskorpora, Korpora digitaler Kommunikation) ein. Am Beispiel des aktuell an der UDE laufenden Projekts „Aufbau einer Datenbank zur mobilen Kurznachrichtenkommunikation“ (MoCoDa) werden wir die Herausforderungen diskutieren, die sich stellen, wenn man sprachliche „Rohdaten“ aus digitalen Kommunikationsumgebungen zu einer für Forschungs- und Lehrzwecke aufbereiteten Korpusressource ausbauen möchte. Behandelt werden Fragen der Erschließung von Sprachdaten durch sog. Metadaten, Fragen der Repräsentation und Anonymisierung sowie Fragen der linguistischen Annotation und der Nutzung sprachtechnologischer Verfahren für die automatische Anreicherung von Korpusdaten mit linguistischer Strukturinformation. |
Literatur |
Zum Einlesen in den Bereich Korpuslinguistik: Lemnitzer, Lothar; Zinsmeister, Heike (2015): Korpuslinguistik. Eine Einführung. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Tübingen: narr (narr Studienbücher).
Zum Einlesen in das Thema „Sprache in der digitalen Kommunikation“: Beißwenger, Michael (2016): Sprache und Medien: Digitale Kommunikation. http://www.michael-beisswenger.de/pub/beisswenger_digikomm_preview.pdf
Weitere Literaturhinweise werden in den Sitzungen gegeben und z.T. in Form eines digitalen Semesterapparats bereitgestellt. |