Inhalt:
Eine Welt ohne Müll? Undenkbar! Allein jeder NRWler verbraucht im Bundesdurchschnitt 9,2 Kilogramm Müll im Jahr. Doch das unmögliche zu Denken bereitet den Weg für neue Möglichkeiten. So hat sich bereits eine „Zero Waste“-Bewegung formiert, bei der Privathaushalte mit nur einem Einmachglas Müll pro Jahr auskommen, Unverpackt-Läden drängen auf den Markt und eine Stiftung in England animiert Großkonzerne zum Umdenken und ein „Green Sortiment“ zu entwickeln, bei dem die Unternehmen den Anteil von Kunststoffen in Verpackungen und Produkten deutlich reduzieren. Warum nicht das Jahr der Grünen Hauptstadt 2017 nutzen, um eine müllfreie Stadt Essen zu denken? Wie sieht die müllfreie Aldi-Filiale aus? Wie kann ein Stadtteil zur Zero-Waste-Zone gestaltet werden? Oder: Wie könnte das Zero-Waste-Siegel für eine Stadt aussehen? Ziel des Seminares ist es, Lösungskonzepte handlungsorientiert weiterzuentwickeln.
Methode:
Interdisziplinäres Arbeiten ist im beruflichen Alltag gängige Praxis und wird auch im wissenschaftlichen Arbeitsalltag immer wichtiger. Im Rahmen dieses Workshops arbeiten Sie gemeinsam mit Studierenden verschiedener Fachrichtungen sowie Akteuren aus der Zivilgesellschaft an einer o.g. Fragestellung. Die Fragestellung wird dabei aus der Sichtweise der verschiedenen beteiligten Wissenschaftskulturen und Erfahrungswerte betrachtet und bearbeitet. Sie haben somit die Möglichkeit, ihr eigenes Fachwissen in einem übergeordneten Zusammenhang einzuordnen und mit Methoden anderer Disziplinen zu verknüpfen. Die gesellschaftliche Relevanz der zu bearbeitenden Fragestellung erlaubt es zudem, die Beziehung von Wissenschaft und Gesellschaft kritisch zu hinterfragen. Bei der Bearbeitung kommen Kreativtechniken, wie die Innovationstechnik des Design Thinking zum Einsatz.
Lernziele:
Sie sind in der Lage, verschiedene Methoden in Ihnen fachfremden Disziplinen anzuwenden, mit dem eigenen Fachwissen zu verknüpfen und kritisch zu hinterfragen. Sie bringen ein grundlegendes Verständnis für die Verwendung von Innovationstechnik mit und können Ihr theoretisches Wissen im Rahmen einer gesellschaftlich relevanten Fragestellung anwenden und handlungsorientiert umsetzen.
Für diese Veranstaltung ist kein spezielles Vorwissen erforderlich. Wichtig ist aber, das Einbringen des eigenen Fachwissens und Erfahrungen, die im bisherigen Studium erlangt wurden und die Bereitschaft diese handlungsorientiert umzusetzen, denn nur so können kreative Lösungen im Rahmen des Workshops aktiv weiterentwickelt werden.
Der Workshop findet an verschiedenen Veranstaltungsorten in Essen statt. Studierende aller Fachbereiche sind zu dem Workshop willkommen! |