Wird Globalisierung allgemein als Fortschritt gesehen, so führt sie doch gleichzeitig auch zu (ver)störenden Begleiterscheinungen. Je näher uns Gegenden der Welt durch die mediale Allzeitverfügbarkeit kommen, die eigentlich tausende Kilometer weit entfernt sind, desto mehr beeinflussen Gewalt und Terror in diesen Gegenden unseren Alltag auch hier in Deutschland und Europa.
Das Seminar wird dieses Paradoxon der Globalisierung in drei Hauptabschnitten behandeln. Zu Beginn des Kurses wird es eine kurze Einführung und Feststellung der benötigten Definitionen geben. Der erste Hauptteil wird sich mit intrastaatlichen und interstaatlichen Kriegen beschäftigen, deren Bedeutung für die Internationale Gesellschaft der Staaten und die mediale Fokussierung auf solche Ereignisse problematisieren. Der zweite Hauptteil wird der Frage nachgehen, ob unbeteiligte Staaten in inneren humanitären Katastrophen anderer Staaten auch gegen den Willen der dortigen Staatsführung eingreifen darf und soll. Hier sprechen wir von Humanitären Interventionen. Es wird dabei den beiden Fragen nachgegangen, was eine humanitäre Reaktion auf Menschenrechtsverletzungen ist und ob Recht hierbei eine Rolle spielt oder spielen darf. Im letzten Hauptteil wird das Thema Terrorismus besprochen. Einerseits werden die Notwendigkeiten und Grenzen der inner-, wie interstaatlichen Terrorbekämpfung problematisiert und diskutiert, andererseits wird es eine Analyse der Motivation von Terroristen sowie der Wirkweise und den Mitteln von Terrorismus geben.
In jedem dieser drei Hauptteile werden zu Beginn je zwei Fallbeispiele zur Einführung besprochen. |