Kommentar |
Der Umgang mit Geld ist in der modernen Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit. Jedes Kind weiß, dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleich soll, aber jeder Besuch auf dem Markt lehrt auch, dass man für 5 Euro 10 Äpfel aber 15 Birnen bekommen kann. Geld braucht man zum Einkauf von Nahrung, Kleidung aber auch Schmuck oder zum Erwerb einer Theaterkarte. Das Sammeln von Geld, sprich ein Sparen, verspricht, dass man auch in Zukunft konsumieren kann und wenn man das Geld auf die Bank bringt, kann bisher darauf vertraut werden, dass es sich durch die Zahlung von Zinsen vermehrt. Geld ist somit Rechen-, Tausch und Wertaufbewahrungseinheit. Doch warum vertrauen die Leute in den modernen Gesellschaften, dass Papierscheine und Metallstücke einen gewissen Wert haben und auch in Zukunft behalten werden? Und was passiert, wenn sie das Vertrauen in den Wert von Geld verlieren? Auch ist unklar, dass alles als Geld zuzählen hat? In dem Seminar soll der Frage nachgegangen werden, wie Geld sich theoretisch begreifen und empirisch untersuchen lässt. Dabei wird auch diskutiert, welche Funktionen es in der modernen Gesellschaft hat und auf welchen Rahmenbedingungen es aufbaut. Hierbei geht es auch darum, einen speziellen soziologischen Zugang zu dem Thema Geld zu finden und diesen in Verbindung bzw. in Abgrenzung von einem ökonomischen Verständnis von Geld zu setzen. |