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Relationales Denken in der Soziologie - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2019/20 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften

Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Mo. 16:00 bis 18:00 wöch. 14.10.2019 bis 31.01.2020  LC - LC 126       25 Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Armbruster, André , Dr.
Module
Modul 6: Spezielle Soziologie
Zuordnung zu Einrichtungen
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Relationales Denken in der Soziologie ist paradox: Man findet es bereits bei den Klassikern wie Simmel und Marx und es handelt sich um einen neueren soziologischen Ansatz, der in den letzten Jahren zunehmende Aufmerksamkeit erfährt. Insofern ist die Relationale Soziologie zugleich alt und neu. An neueren Arbeiten zeigt sich jedoch, dass die Relationale Soziologie nicht ein einheitliches Theorie- und Forschungsprogramm verfolgt; sondern lediglich ein zentrales Argument eint die unterschiedlichen Ansätze: Jede Form des Substanzialismus wird abgelehnt, sodass nicht Essenzen oder unabänderliche Dualismen (wie die Mikro-Makro-, die Struktur-Handlungs- oder die Individualismus-Holismus-Unterscheidung) die soziale Welt prägen, sondern soziale Relationen bilden den Analyserahmen, von dem aus Handlungen, Akteure und Identitäten zu erforschen sind. Im Kern aller Ansätze steht die Überzeugung, dass Relationen ein Primat bei der Erforschung aller sozialen Phänomene zukommt. Die Relationale Soziologie verschiebt paradigmatisch den Fokus von fixen Entitäten mit festen Eigenschaften hin zu Relationen und Prozessen, die der sozialen Wirklichkeit erst Form, Struktur und Gestalt verschaffen.

In unserem Seminar verfolgen wir zum einen die Entwicklung des relationalen Denkens in der Soziologie nach, indem wir zentrale Texte von den Klassikern (Georg Simmel), den Neo-Klassikern (Norbert Elias, Pierre Bourdieu, Niklas Luhmann, Michel Foucault) und auch gegenwärtige Ansätze (Bruno Latour, Mustafa Emirbayer) gemeinsam besprechen. Zum anderen trägt das Seminar den Weiterentwicklungen der letzten Jahre Rechnung, da wir neben aktuellen Themen wie Feminismus, Humanismus oder Musik auch theoretisch-konzeptionelle Arbeiten, die innovative und eigenständige Weiterentwicklungen der Klassiker darstellen, diskutieren werden.

Wir werden in dem Seminar zum einen die grundlegenden Texte diskutieren und zum anderen das wissenschaftliche Schreiben (und damit zugleich: das wissenschaftliche Arbeiten) einüben. Hierzu werden sie unterschiedliche Schreibübungen durchführen.

Anforderungen für die Seminardiskussionen sind:

  • Bereitschaft, sich mithilfe der im Seminarplan angegebenen Lektüre intensiv auf die einzelnen Sitzungen vorzubereiten – eine genaue Lektüre der Texte ist für das Seminar unverzichtbar!
  • Bereitschaft zur Lektüre von englischsprachigen und zum Teil komplizierten Texten
  • Diskussionsbereitschaft auf Basis der Texte und gegenseitiges, konstruktives Feedback bei der Besprechung der Schreibaufgaben
  • Regelmäßige und aktive Teilnahme an den Seminarsitzungen

Planen Sie ungefähr drei Zeitstunden pro Woche für die Vorbereitung der Texte ein. Zusätzlich ist Zeit für das Verfassen der Schreibaufgaben zu berücksichtigen. 

Literatur

Einführungen: Armbruster, A., 2019: Relationale Soziologie als soziologische Theorie. Beobachtungen zu einer Theorie sozialer Relationen anhand neuerer Literatur. Zeitschrift für Theoretische Soziologie 8: 130–139; Witte, D., A. Schmitz & C. Schmidt-Wellenburg, 2017: Geordnete Verhältnisse? Vielfalt und Einheit relationalen Denkens in der Soziologie. Berliner Journal für Soziologie 27: 347–376; Dépelteau, F. (Hrsg.), 2018: The Palgrave Handbook of Relational Sociology. New York, London: Palgrave Macmillan; Powell, C. & F. Dépelteau (Hrsg.), 2013: Conceptualizing Relational Sociology. Ontological and Theoretical Issues. New York: Palgrave Macmillan; Dépelteau, F., 2008: Relational Thinking. A Critique of Co-Deterministic Theories of Structure and Agency. Sociological Theory 26: 51–73.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24