Soziale Interaktion findet nicht nur mittels verschiedener kommunikativer Ressourcen (Sprache, Blick, Gestik etc.) statt, sondern ist auch grundlegend in der räumlichen Dimension situiert: zum Beispiel finden Gespräche im Gehen oder während des Rad- und Autofahrens statt; Stühle, Tische und Objekte werden im Verlauf der Interaktion bewegt und neu positioniert; und Interaktionsbeteiligte positionieren und re-positionieren sich zueinander. Das bedeutet: Beteiligte sind zumeist "on the move". Sie nutzen zum einen die angebotenen Strukturen des Raumes und stellen zum anderen den 'Interaktionsraum' durch ihre Aktivitäten her und rekonfigurieren ihn dynamisch und kleinschrittig.
Im Seminar werden wir grundlegende Konzepte von 'Raum'/'Interaktionsraum' einführen und ihre Tragfähigkeit und Grenzen anhand empirischer Beispiele reflektieren. Dabei werden wir auch danach fragen, welche Implikationen eine solche Betrachtungsweise z.B. für klassisch linguistische Phänomene (etwa für eine Grammatik der 'gesprochenen Sprache') hat. Darauf basierend werden wir in kleinen Projekten verschiedene Situationen von 'Mobilität' mit Hilfe der eingeführten Ressourcen untersuchen.
Studien- und Prüfungsleistungen: Für die Anmeldung zur Abschlussprüfung des Moduls müssen die von der Dozentin bekannt gegebenen Studienleistungen erbracht werden. |