Die Arbeitsstelle interreligiöses Lernen (AiL) und das Essener Kolleg für Geschlechterforschung (EKfG) an der Universität Duisburg-Essen veranstalten im Wintersemester 2020/21 eine interdisziplinäre Ringvorlesung mit dem Titel "(Religiöse) Bildung an den Rändern der Vielfalt - Soziale Benachteiligung, Religion, Geschlecht(lichkeiten)".
Inhalte:
Wir möchten in der Vorlesung fragen, was soziale Benachteiligung für religiöse Bildung bedeutet.
Insbesondere interessiert uns der Zusammenhang zwischen Geschlecht und sozialer Benachteiligung bzw. Armut. Mit welchen geschlechtsbezogenen Selbstverständnissen und Zuschreibungen ist im Kontext sozialer Benachteiligung zu rechnen? Wie bestimmt der soziale Status das Geschlechterverständnis? Was bedeutet (religiöse) Bildung aus der Sicht armer Kinder und Jugendlicher? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen religiösen Hintergründen bzw. Deutungsmustern und Geschlecht(lichkeiten)? Welche interaktiven Dynamiken können angetroffen werden? Wie kann der Zusammenhang zwischen Armut, Religion und Geschlecht theoretisch reflektiert werden? Und wie könnten Religionsunterricht und religiöse Bildung geschlechtergerecht und armutssensibel angelegt werden?
Dies sind einige der Fragen, die während der Vorlesung behandelt werden sollen und in Beiträgen aus bildungswissenschaftlichen, religionspädagogischen, theologischen und sozialwissenschaftlichen Perspektiven zum Tragen kommen.
Lernziele:
Die Vortragsreihe findet in Kooperation mit dem Essener Kolleg für Geschlechterforschung im Rahmen des Forschungsforum Gender statt. Sie verfolgt das Ziel, Studierende sowie andere Interessierte in Fragestellungen rund um die Themen Gender, soziale Benachteiligung und religiöse Bildung einzuführen. Die Veranstaltung zeigt, welche Forschungsfragen aktuell bearbeitet werden und welchen vielgestaltigen Beitrag sie zur wissenschaftlichen Fachdiskussion und zur Weiterentwicklung der Geschlechterforschung leisten. Das Vortragsprogramm bringt Wissenschaftler*innen der Universität Duisburg-Essen und externe Referent*innen zusammen. Die einzelnen Beiträge sprechen ein interdisziplinär zusammengesetztes Publikum an. Studierende erwerben grundlegende Kenntnisse in den Feldern Gender, soziale Benachteiligung und religiöse Bildung
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