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Theoriebildung - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2021/22 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften

Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Mo. 12:00 bis 14:00 wöch. 11.10.2021 bis 31.01.2022  LK - LK 062       30 Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Armbruster, André , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Soziale Praxis ist ständig innovativ: Akteure entwickeln neue Strategien für Herausforderungen, die die soziale Umwelt ihnen aufdrängt. In Interaktionen wird beständig Neues entwickelt, insofern dienen sie als „Spielmaterial für gesellschaftliche Evolution“ (Luhmann). Und die Soziologie ist gut darin, Neues zu entdecken – selbst wenn die Praxis schon seit Ewigkeiten existiert (zum Beispiel das Konzept der Interpassivität für nicht-aktive Handlungen). All die neuen und alten, aber noch unbekannten Handlungsweisen und Strategien treten uns Soziologinnen und Soziologen erst einmal als Black Box gegenüber – sie sind insofern erklärungsbedürftig. In diesem Seminar wird es daher darum gehen, die Black Box zu öffnen und sozial Neues zu entdecken und zu erklären.

Die Frage allerdings, wie sozial Neues zu erklären ist, steht erst seit Kurzem im Fokus der Soziologie. Denn bisher schien das Problem, wie in der Wissenschaft Ideen und Einfälle entstehen, wissenschaftstheoretisch „einer logischen Analyse weder fähig noch bedürftig zu sein“ (Popper 2005: 7). Man gab sich damit zufrieden, dass die Erklärung von Neuem einfach passiert, und kultivierte gleichzeitig Vorstellungen von bewundernswerten, genialen Denkern – wie etwa Luhmann oder Bourdieu. Jedoch hat kürzlich Richard Swedberg den Ansatz des theorizing vorgelegt (Swedberg 2012; 2014; 2016), der genau an dieser Leerstelle ansetzt. Fokussiert auf den „Entdeckungszusammenhang“ soziologischer Theorie bietet das theorizing eine Methodologie, um für neue soziale Phänomene eine soziologische Erklärung zu finden. Theorizing setzt Kreativität frei, basiert zugleich aber auch auf Austausch und Kollaboration. Wir wollen in diesem Seminar das theorizing und die darin enthaltenden Schritte nutzen, um mit ihnen soziologisch neue soziale Handlungen zu erklären. Es soll die Fähigkeit eingeübt werden, wie man aufgrund von empirischen Daten (in einem weiten Verständnis) eine soziologische Erklärung eines neuen sozialen Phänomens entdeckt. Insofern handelt es sich bei dem Seminar um ein Experiment, in dem die unterschiedlichen Schritte, wie eine Theorie entdeckt werden kann, verfolgt werden.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024