Gruppe 1: Dr. Böttcher, Philipp: Lyrische Texte im (inklusiven) Deutschunterricht (inkl. Inklusion)
Ungeachtet der Tatsache, dass lyrische Texte, vor allem in Gestalt von Lyrics, zu den im Alltag meistrezipierten literarischen Formen gehören, halten sich bei Schülerinnen und Schülern, aber auch bei Lehrkräften hartnäckig Vorbehalte gegenüber der Gattung. Gleichwohl bildet die Lyrikvermittlung in der Schulrealität weiterhin eine zentrale Säule des Deutschunterrichts. Das Seminar führt in die Analyse und Vermittlung verschiedenster lyrischer Texte ein. Neben Grundlagenwissen stehen unterschiedliche Vermittlungszugänge (analytische, produktions-, handlungs- und rezeptionsorientierte Verfahren) – und damit einhergehend: konkrete Praxisvorschläge – im Fokus. Besondere Berücksichtigung finden dabei die Anforderungen eines inklusiven Deutschunterrichts und der Umgang mit heterogenen Lerngruppen. Dem zugrundliegenden weiten Inklusionsverständnis möchte das Seminar einerseits auf Ebene der didaktischen Methodik und Reflexion (z. B. Binnendifferenzierung in der Lyrikdidaktik), andererseits auf thematischer Ebene (z. B. in Auseinandersetzung mit klassensensibler sowie Migrations- und Postmigrationslyrik) Rechnung tragen. Der genaue Seminarplan und die zu erbringenden Studienleistungen werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Gruppe 2: Stachelhaus, Thomas: Gegenwartsliteratur in der Schule
Der Begriff der Gegenwartsliteratur ist breit gefächert und weder inhaltlich noch zeitlich exakt bestimmbar. Im Seminar werden wir ausgewählte Prosatexte seit Mitte der 1990er Jahre lesen und dabei auch narratologische Aspekte in den Blick nehmen.
Ein Großteil der Texte setzt sich mit Fragen von Identitätskonstruktion und Alteritätserfahrungen der Figuren auseinander und bietet somit vielfache Anknüpfungsmöglichkeiten an die Lebenswirklichkeit von Schüler*innen.
Im Anschluss einer literaturwissenschaftlichen Erschließung diskutieren wir die Einsetzbarkeit im Deutschunterricht und nutzen dabei didaktisch reflektierte und literaturwissenschaftlich fundierte Unterrichtsmodelle für die Sekundarstufe I und II.
Voraussetzung für die Teilnahme an den Blockseminaursitzungen ist neben der gründlichen Textlektüre eine intensive Auseinandersetzung mit vorgegebenen Forschungsbeiträgen. Lektüren und weitere Anforderungen werden bei der Vorbesprechung bekannt gegeben.
Gruppe 3: Dr. Emmersberger, Stefan: Zentrale Themen und Motive in Medienverbünden aus literaturdidaktischer Perspektive
In diesem Kurs werden populäre Themen und Motive in Medienverbünden identifiziert und auf ihr literaturdidaktisches Potential hin befragt. Die theoretische Grundlage bildet dafür das Konzept des literarischen und medienästhetischen Lernens, das einen medienübergreifenden und medienvergleichenden Blick auf ausgewählte Kinder- und Jugendmedien ermöglicht.
Gruppe 4: Meirose, Astrid: Hans-Ulrich Treichel „Der Verlorene“ im Literaturunterricht
Wir werden uns in diesem Seminar intensiv mit Hans-Ulrich Treichels Erzählung „Der Verlorene“ (1998) auseinandersetzten.
Mit Blick auf aktuelle Ansätze der Erzähldidaktik müssen Handlung und Figuren zunächst erschlossen werden. Dazu werden didaktisch-methodische Konzepte der Texterschließung vorgestellt, diskutiert und erprobt. Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Entwicklung einer Unterrichtsreihe werden wir uns mit der Phasierung von Unterrichtseinheiten und Unterrichtszielen, Aufgabenstellungen und Aufgabenformaten – auch mit Bezug auf die Lehrpläne – beschäftigen.
Textgrundlage: Hans- Ulrich Treichel: Der Verlorene. Text und Kommentar (= Suhrkamp BasisBibliothek). Frankfurt/Main 2005.
Gruppe 5: Hebgen, Carina: Balladen intermedial
Achtung die Vorbesprechung hat sich vom 09.10. auf den 24.10.2023, 18-20 Uhr verschoben!
Ob als Vortrag, zum Auswendiglernen, als kleines Theaterstück, Comic, Vertonung, Rap oder Bildergeschichte – Die Ballade gehört in allen Jahrgangsstufen zum festen Inventar des Literaturunterrichts. Sie bildet eine Schnittstelle zwischen Lyrik, Epik und Dramatik und inspiriert als literarischer Text häufig Komponist:innen, Songwriter:innen, Künstler:innen etc.
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Erarbeitung ausgewählter Balladen wie bspw. Der Zauberlehrling und Der Erlkönig von Johann Wolfgang von Goethe. Gemeinsam werden wir überlegen, wie Balladen im Literaturunterricht vermittelt werden und welche Rolle dabei ihre intermedialen Erscheinungsformen – Vertonungen, Bildergeschichten, animierte Filme etc. – spielen. Auch Allgemeines wie Literaturgeschichte und Kanon, Lyrische Texte im Deutschunterricht und die Gestaltung von Lernprozessen werden im Seminar behandelt. Literatur wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben. BEDINGUNGEN: Zu erbringende Studienleistungen bzw. Bedingungen zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Gruppe 6: Dr. Emmersberger, Stefan: Die intermediale Lektüre und ihr Potential für einen inklusiven Literaturunterricht
Die intermediale Lektüre ist eine fruchtbare Methode für das literarische und medienästhetische Lernen mit Medienverbünden, die es erlaubt, verschiedene Kinder- und Jugendmedien in den Blick zu nehmen und vergleichend zu rezipieren. Ein besonderes Potential birgt sie für einen inklusiven Literaturunterricht, in dem es unterschiedliche literarische Sozialisationen und Rezeptionskompetenzen zu berücksichtigen gilt. |