Kommentar |
Weite Teile der sogenannten klassischen Philosophie scheinen davon auszugehen, dass der Mensch als Mann von etwa 40 Jahren auf die Welt kommt. Da, wo die klassische Theorie in Werken zu Erziehung und Bildung die kindliche Entwicklung in den Blick nimmt, tut sie das mit dem Ziel, einen möglichst rationalen Akteur heranzuziehen. Das bedeutet, dass die wesentliche Eigenschaft des Menschen, ein „emotionales Tier“ zu sein, sich in diesen Theorien nicht widerspiegelt. So können erstens wichtige Ereignisse und Erfahrungen nicht repräsentiert werden. Zweitens vermitteln diese Annahmen auch ein bestimmtes Bild „des Theoretikers“, das all diejenigen ausschließt, die nicht als „rational“ wahrgenommen werden.
Wir möchten in diesem Seminar Theorien diskutieren, die sich dieser Schwierigkeit zuwenden und versuchen, ein anderes Akteursbild zu entwerfen. Untersucht werden soll, inwieweit diese Theorien Räume für ein anderes Politikverständnis eröffnen. Das gilt sowohl für die Themen und Bereiche, die als politisch oder nicht-politisch betrachtet werden, als auch für die Art und Weise, wie über Politisches verhandelt und wie gemeinschaftliches Zusammenleben organisiert wird. |
Bemerkung |
B.A. LA GyGe: M11: SE Prakt. Phil.
B.A. (ab WS 2012713): M11: SE Prakt. Phil.
M.A. (ab WS 2012/13): Ic, IIc, IIIc & Id, IId, IIId
M.Ed GyGe (ab WS 2014/15): M4; M5; M11
M.Ed HRSGe (ab WS 2014/15); M4; M5 |