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Digitale Linguistik - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2023/24 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 35
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist
Einrichtung :
Germanistik
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mi. 08:00 bis 10:00 wöch. 18.10.2023 bis 31.01.2024  R11T - R11 T03 C35   Beginn: 18.10.   Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Beißwenger, Michael , Prof. Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Digitalität und Internet haben die Forschungsmethoden und die Forschungsthemen der Linguistik in den zurückliegenden 25 Jahren verändert:

  1. Durch den Aufbau hochwertiger digitaler Forschungsressourcen können linguistische Fragestellungen und Hypothesen heutzutage an umfangreichen Sammlungen authentischer Sprachdaten zur gesprochenen und geschriebenen Sprache empirisch untersucht werden, die Forschenden und Studierenden über digitale Infrastrukturen im Internet zur Verfügung stehen. Für die Arbeit mit diesen Ressourcen ­– digitalen Korpora, Archiven und Nachschlagewerken zur deutschen Sprache in Geschichte und Gegenwart – haben sich neue Forschungsmethoden und -werkzeuge etabliert, deren Kenntnis aus dem Kompetenzprofil empirisch arbeitender Linguist:innen nicht mehr wegzudenken ist. Für die Arbeit mit digitalen Sprachressourcen benötigen Linguist:innen dabei heutzutage auch Basiskenntnisse zu relevanten Konzepten aus angrenzenden Disziplinen wie der Computerlinguistik, Sprachtechnologie und Informatik sowie Kompetenzen, die in die disziplinenübergreifenden Kompetenzfelder ‚digital literacy‘ und ‚data literacy‘ einzuordnen sind und die grundlegende Aspekte des Forschens mit und zu digitalen Daten betreffen.

  2. Thematisch hat die Erforschung der Sprache in der internetbasierten Kommunikation und in Social-Media-Plattformen das Themenspektrum der Linguistik erweitert: Während linguistische Forschung zu den Besonderheiten des Sprachgebrauchs und des sprachlichen Handelns im Internet um die Jahrtausendwende vielfach noch als ein exotischer Randbereich der Linguistik betrachtet wurde, der gefordert war, die Legitimität und Relevanz seiner Forschungsgegenstände gegenüber der ‚Kern-Linguistik‘ zu begründen, hat sich das Forschungsfeld ‚Internetbasierte Kommunikation‘ mittlerweile als ein hochdynamisches und gesellschaftlich relevantes neues Feld der Angewandten Linguistik etabliert, das zahlreiche spannende Forschungsfragen bereithält und das von einer Vielzahl von etablierten Forscher:innen aus der Perspektive unterschiedlicher linguistischer Teildisziplinen (genannt seien u.a. die Linguistische Pragmatik, Schriftlinguistik, Medienlinguistik, interaktionale Linguistik, Textlinguistik, Variationslinguistik, Soziolinguistik) bespielt wird. Die Zahl der jährlich zum Thema erscheinenden Forschungsarbeiten ist inzwischen – sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international – kaum mehr überschaubar.

Im Seminar werden – im Sinne eines Grundurses zur ‚digitalen Linguistik‘ – Basiskompetenzen zu beiden Perspektiven vermittelt: Anhand einschlägiger Korpora zur deutschen Gegenwartssprache werden Sie selbstständig klar umrissene linguistische Fragestellungen an Sprachdaten untersuchen und methodische Fragen in Bezug auf die Auswertung von Korpusdaten reflektieren. Darin eingeschlossen ist auch ein kleiner Ausflug in die Nachbardisziplinen Computerlinguistik und Sprachtechnologie, der Einblicke in den Aufbau digitaler Korpora und die (semi-)automatische Aufbereitung von Sprachdaten für die Zwecke linguistischer Analyse vermittelt. Daneben werden Sie die auf Stand der gegenwärtigen Forschung an ausgewählten Untersuchungen linguistische Fragestellungen, Positionen und Befunde zur Spezifik des Sprachgebrauchs in der internetbasierten Kommunikation kennenlernen. In einem dritten Schritt werden am Beispiel korpusgestützter Untersuchungen zur internetbasierten Kommunikation die beiden Perspektiven – die Arbeit mit digitalen Sprachressourcen und die Erforschung digitalen Sprachgebrauchs – zusammengeführt und aufeinander bezogen.

 

Bemerkung

Bedingungen für die erfolgreiche Teilnahme und für den Erwerb einer Studienleistung werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

Einen aktuellen Überblick über (digitale) Forschungsmethoden in der Linguistik bietet:

  • Michael Beißwenger/Lothar Lemnitzer/Carolin Müller-Spitzer (Hrsg., 2022): Forschen in der Linguistik. Eine Methodeneinführung für das Germanistik-Studium. Paderborn: Brill|Fink (UTB 5711). [Die eBook-Version gibt es in Primo]

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: SoSe 2024