Kommentar |
Schon von jeher fragen die Menschen nach Ursprung und Sinn des Leidens und des Bösen in der Welt, unabhängig davon, ob sie religiös geprägt sind oder sich mit philosophischen Argumenten auseinandersetzen. Glauben Menschen jedoch an einen Gott, der sowohl gütig, weise als auch allmächtig ist, dann stellt sich ihnen angesichts des Zustandes der Welt und des Leidens in der Welt die sogenannte Theodizeefrage mit Macht: Wie kann Gott und auch der Glaube an Gott vor diesem Hintergrund gerechtfertigt werden? Ist Gott gütig, aber nicht allmächtig? Ist Gott allmächtig, aber nicht gütig? Ist der Glaube an einen „lieben Gott” nicht spätestens angesichts von Auschwitz für obsolet und naiv zu erklären? Das Seminar wird dieser Frage anhand von zentralen Texten aus Theologie und Philosophie nachgehen und dabei auch Texte anderer Religionen miteinbeziehen. Neben der Erarbeitung der klassischen Texte wird das Augenmerk dabei besonders auf einer aktiven Aneignung theologischer/philosophischer Argumente durch die Teilnehmer:innen des Seminars gelegt werden, da das Thema „Theodizee” nicht nur in den Lehrplänen für das Fach (Evangelische) Theologie verankert ist, sondern für den gesellschaftlichen Diskurs insgesamt von großer Bedeutung ist. Die aktive und zuverlässige Textvor- und -nachbereitung durch die Teilnehmer:innen des Seminars wird vorausgesetzt.
Der Einschreibeschlüssel für den Moodle-Kurs lautet: TheodizeeSoSe24 |
Literatur |
- Christian Link, Theodizee. Eine theologische Herausforderung, Göttingen 2022.
- Herbert Rommel, Mensch – Leid – Gott: Eine Einführung in die Theodizee-Frage und ihre Didaktik, Stuttgart 2011.
- Alexander Loichinger/Armin Kreiner, Theodizee in den Weltreligionen: Ein Studienbuch, Stuttgart 2010.
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