Das Thema „Alter(n)" erfährt im gesellschaftlichen Diskurs angesichts eines wachsenden Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung ein zunehmendes Interesse, das sich auch in einer verstärkten Auseinandersetzung mit Phänomenen des Alter(n)s in sozial- und kulturwissenschaftlichen Kontexten widerspiegelt. Die Auseinandersetzung mit interaktiven und kommunikativen Phänomenen des Alter(n) ist aber bis heute unterrepräsentiert und findet größtenteils mit Blick auf alterstypische degenerative Erkrankungen statt. Von einer Etablierung einer gerontologisch interessierten Kommunikationsforschung kann daher kaum die Rede sein.
Im Seminar sollen kommunikationswissenschaftlich anschlussfähige Arbeiten aus der Soziologie, der Linguistik, der Gerontologie und der Pflegewissenschaft diskutiert und durch kommunikationstheoretische Überlegungen ergänzt werden. Gefragt wird in diesem Rahmen u.a. nach Möglichkeiten der Bestimmung von „Alter“, nach kultur-, milieu- und situationsspezifisch variierenden Auslegungen von Alter sowie nach der Überwindung von Altersgrenzen. |