Kommentar |
„Sprache schafft die Welt. Sie ist nie nur Abbildung von ihr, sondern bringt sie immer auch hervor. Das gilt grundsätzlich. Und das gilt erst recht für die aktuelle politische Debatte in Deutschland“. Das sind die ersten Zeilen aus Robert Habecks vorletztem Buch Wer wir sein könnten aus dem Jahr 2017, eine Art populäre Einführung in die politische Sprechakttheorie. Dass politisches Sprechen immer auch politisches Handeln ist, ist ein Gemeinplatz. Neu allerdings ist, wie sehr regierende Politiker – man denke etwa an Robert Habeck – die Funktionsmechanismen und Spielregeln politischen Sprechens mitreflektieren, sogar selbst zum Thema machen und in die eigene Politik einbauen. Die Veranstaltung will sich Politik mit kommunikationstheoretischen Mitteln nähern und unterschiedliche politische Redeweisen der Gegenwart vergleichen. Dabei soll es keineswegs um rhetorische Stile gehen, vielmehr soll ganz grundlegend der Wandel der politischen Ansprache in den Blick genommen werden, der sich derzeit beobachten lässt und der auch mit einer Veränderung der Arenen und Medien der Politik zu tun hat. |
Literatur |
Astrid Séville/Julian Müller: Politische Redeweisen. Tübingen 2024. Julian Müller/Astrid Séville: Das Habeck-Paradox. In: Merkur 873 (2022), 82-87. Jonathan Charteris-Black: Analysing Political Speeches. Rhetoric, Discourse and Metaphor. Basingstoke 2014. Andreas Dörner/Ludgera Vogt/Matthias Bandtel/Benedikt Porzelt (Hg.): Riskante Bühnen. Inszenierung und Kontingenz. Politikerauftritte in deutschen Personality-Talkshows. Wiesbaden 2015. |
Bemerkung |
Die Vergabe der Plätze in den Veranstaltungen erfolgt auf Basis der im Raum verfügbaren Sitzplätze. Sollten Sie keinen Platz in Ihrem Wunschseminar erhalten haben, gehen Sie bitte in der ersten Vorlesungswoche in den angegebenen Seminarraum. Bitte nehmen Sie vorher keinen Kontakt zu den/r Dozenten/in auf; dies ist nicht notwendig. Die Dozenten entscheiden erst vor Ort, ob weitere Studierende zugelassen werden können. |