Kommentar |
Ausgangspunkt der Vorlesung ist das gängige Narrativ, welches das 12. Jahrhundert als eine Zeit beschreibt, in der die europäische Geschichte tiefgreifenden Wandlungsprozessen unterlag und durch politische, religiöse, soziale Umbrüche und Neuanfänge geprägt war. Themenfelder der Vorlesung sind u.a. die Herrschaftspraktiken der politischen Akteure, das Erstarken der westeuropäischen Monarchien und des Papsttums sowie das Aufkommen neuer religiöser Bewegungen, die zu einer Pluralisierung religiöser Lebensformen und Weltbilder führten und Kirche und »Staat« vor neue Herausforderungen stellten. Zu diskutieren sind zudem die durch den Aufstieg der Städte, die Entstehung der Universität, die Kreuzzüge und die verstärkte Mobilität der Menschen einsetzenden Dynamisierungsprozesse. |
Literatur |
- Michael Borgolte: Europa entdeckt seine Vielfalt, 1050-1250 (UTB Handbuch der Geschichte Europas 3), Stuttgart 2002. - Alfred Haverkamp: Das 12. Jahrhundert (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 5), Stuttgart 2003. |