Kinderarmut in Deutschland, aber auch in anderen Wohlfahrtsstaaten, ist ein anhaltendes soziales Problem, dass sich während der Corona-Pandemie noch verschärft hat. Etwa jedes fünfte Kind in Deutschland wächst in Armut auf. Aufwachsen in Armut begrenzt und beschämt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und sie erleben Benachteiligungen in vielen Lebensbereichen, die auch negative Folgen für die Gesellschaft haben.
Dieses Seminar bietet eine soziologische Einführung in die Ursachen und Folgen der Kinderarmut sowie sozialpolitische Maßnahmen in Deutschland und im europäischen Vergleich. Hierzu werden von den Studierenden soziologische Theorien, Konzepte und Messung der (Kinder-)Armut erarbeitet, mit denen dann empirische Befunde zur Kinderarmut und Prekarität im Familienkontext, in der Schule, im Lebensverlauf und mit Blick auf intergenerationale Mobilität analysiert, sowie verschiedene familien- und sozialpolitische Maßnahmen gegen Kinderarmut im Hinblick auf ihre Wirksamkeit diskutiert werden.
Neben dem thematischen Bezug und der Erarbeitung grundlegender soziologischer Kenntnisse werden in dem Seminar die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens (insbesondere Referat und Hausarbeit) weiter geübt und vertieft. |
