Der nackte menschliche Körper ist ein zentrales Motiv der Kunstgeschichte. Zugleich wird die museale Zurschaustellung insbesondere weiblicher nackter Körper von einer breiten Öffentlichkeit zunehmend problematisiert. Ist der Akt als kunstgeschichtliches Genre noch zeitgemäß? In dem Seminar soll es darum gehen, die historischen Kontexte zu verstehen, in denen der Akt seit der Renaissance entstanden ist und vor deren Hintergrund er sich bis in die Moderne weiterentwickelt hat.
Die unterschiedlichen Darstellungskonventionen weiblicher und männlicher Akte werden ebenso Gegenstand des Seminars wie die Frage danach, was eigentlich als „Akt“ und was hingegen nur als „nackt“ zu gelten hat. Neben Bildanalysen zentraler Werke der Malerei und Skulptur ist die gemeinsame Textlektüre zentraler Bestandteil des Seminars, worüber wir uns auch mit den sich wandelnden Methoden der Kunstgeschichte auseinandersetzen wollen.
Das Seminar findet als Blockveranstaltung an drei aufeinander folgenden Tagen statt. Bei der Einführungsveranstaltung werden die Themen für Kurzreferate verteilt und die Literatur bekanntgegeben. |