Neben der lautlichen Gestalt und der Wortbedeutung wandelt sich auch die Grammatik einer Sprache. Die Sprachgeschichte des Deutschen ist insbesondere durch einen Verlust morphologischer Differenzierung gekennzeichnet, der syntaktisch durch eine Verfestigung der Wortstellung und durch stärkeren Gebrauch von Funktionswörtern aufgefangen wird. Neben sprachimmanenten Prozessen kann jedoch auch Sprachkontakt zum Syntaxwandel führen. Das Seminar soll Phänomene des grammatischen Wandels aus der deutschen Sprachgeschichte behandeln und sie zu Theorien des Sprachwandels in Beziehung setzen. Dabei soll es auch um Anhaltspunkte für aktuelle Wandelprozesse gehen.
Da ein großer Teil der Seminarliteratur englischsprachig ist, sind entsprechende Englischkenntnisse Voraussetzung.
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