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Zersetzende Bilder – Rolf Dieter Brinkmanns Roman Keiner weiß mehr - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar/Übung Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2013 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Germanistik

Einrichtung :
Germanistik
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Do. 10:00 bis 12:00 wöch. 11.04.2013 bis 18.07.2013  R12R - R12 R06 A69 findet statt     Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Die 1960er Jahre stehen auch in Deutschland für einen tiefgreifenden Wandel in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens: Noch bis weit in die 60er Jahre hinein hemmen konservative Kräfte eine gesellschaftliche Entwicklung hin zu einer tendenziellen Liberalisierung aller sozialen und kulturellen Lebensbereiche, auch was die Sexualmoral betrifft. In dieser noch sehr stark durch restaurative Tendenzen geprägten Zeit der Ära Adenauer und der gleichzeitig aufkommenden Umbruchstimmung vor 1968 spielt der – stark autobiografische – Roman Keiner weiß mehr von Rolf Dieter Brinkmann (erschienen 1968). Auch im Roman stehen sich zwei gegensätzliche Lebensentwürfe gegenüber: auf der einen Seite das Modell eines herkömmlich bürgerlichen Lebens, das sich an unhinterfragten Normen und sexualmoralischen Tabus orientiert, und auf der anderen Seite ein an Vorbildern dessen, was später als Popkultur bezeichnet wurde, ausgerichtetes Leben, das sich v.a. durch das Streben nach Befreiung von den vorgegebenen Normen auszeichnet. Der Roman thematisiert auf assoziative Weise die Unruhe und Frustration des Protagonisten im gesellschaftlich-medialen, aber auch im Spannungsfeld zwischen ihm, seiner Ehefrau und dem gemeinsamen Kind. So ist der Roman geprägt von einer bedrückenden, zermürbenden Grundstimmung; zwischenmenschliche Beziehungen sowie die Selbstwahrnehmung des Protagonisten erscheinen als unterschwelliger Ausdruck von Zwängen, Obsessionen und Ängsten. In der gemeinsamen Lektüre soll es wesentlich um die Frage gehen, welche Bedeutung den im Roman reflektierten Medien (Fotografie, Film, Musik, Fernsehen und Werbung) innerhalb solcher psycho-sozialer Konflikte zukommt. Darüber hinaus soll der – für Brinkmanns romanpoetologische Überlegungen ganz wesentlichen – Frage nachgegangen werden, wie sich ‚Wirklichkeit‘ im Medium der Literatur angemessen beschreiben lässt. Dies wiederum verweist auf Konzeptionen eines ‚realistischen‘ Schreibens, die ebenfalls in Ansätzen erarbeitet werden sollen.

Voraussetzungen

Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die vorbereitende Lektüre des Romans Keiner weiß mehr, der kostengünstig im Rowohlt Taschenbuch Verlag erhältlich ist.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2013 , Aktuelles Semester: SoSe 2024