Kommentar |
Der Begriff des Feudalismus beschreibt die mittelalterliche Herrschafts- und Gesellschaftsordnung, deren Kern das Lehenswesen als politisches, gesellschaftliches und wirtschaftliches System ist. Im Seminar sollen die rechts- und verfassungsgeschichtlichen Konstruktionen des Feudalismus, bzw. des Lehnswesen in der Forschung des 19. und 20. Jahrhunderts nachgezeichnet sowie die neuere Diskussion des Gegenstandes bleuchet werden. Ausgehend von dem in letzter Zeit neu erwachenden Interesse der Forschung am Lehnswesen, soll das Seminar zudem in die historische Entwicklung und die Grundstrukturen des Lehnswesen einführen. |
Literatur |
Borgolte, Michael: Feudalismus. Die marxistische Lehre vom Mittelalter und die westliche Geschichtswissenschaft, in: Zeitschrift für historische Forschung Bd. 25 (1998) S. 245-260; Dendorfer, Jürgen; Deutinger, Roman (Hrsg.): Das Lehnswesen im Hochmittelalter. Forschungskonstrukte – Quellenbefunde – Deutungsrelevanz, Ostfildern 2010; Fryde, Natalie M., Mollat du Jourdin, Michel, Oexle, Otto Gerhard (Hrsg.): Die Gegenwart des Feudalismus = Présence du féodalisme et présent de la féodalité = the presence of feudalism, Göttingen 2002; Patzold, Steffen: Das Lehnswesen, München 2012 |