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Übung Kunstraub und Beutekunst - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2014 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 30
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
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Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Geschichte

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Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
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Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Mi. 10:00 bis 12:00 wöch. von 16.04.2014  R12R - R12 R06 A84       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schildt-Specker, Barbara , Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

Der aktuelle „Fall Gurlitt“, bei dem in München etwa 1.000 Bilder unter Raubkunstverdacht sichergestellt wurden, lässt ein wenig in den Hintergrund treten, dass die kulturellen Phänomene Kunstraub und Beutekunst bereits seit der Antike praktizierte Vorgehensweisen sind. Sie etablierten sich im Gefolge von Krieg gleichsam als Kollateralschäden. Unter gewissen Voraussetzungen galten sie sogar als rechtmäßig. Ob Sulla, Titus, Gaius Verres, Karl der Große, die Kreuzfahrer des 4. Kreuzzugs, Karl VIII. von Frankreich, Großwesir Ibrahim, das schwedische Königshaus Wasa, Napoleon oder Hitler, um nur einige Prominente aus der Menge der zahllosen Kunsträuber, Trophäenjäger und deren Auftraggeber zu benennen, sie alle bereicherten sich und ihre Bibliotheken, Münzkabinette, Galerien, Wunderkammern oder Privatgemächer mit fremdem Kulturgut. Napoleons Kunstbeutezug durch Europa, ideologisch bemäntelt als republikanische Tat gegen die „Gewaltherrschaft der Fürsten“, war allenfalls was die Dimensionen der Beute anbelangt, neuartig. Übertroffen wurde er im 20. Jahrhundert von den Nationalsozialisten. Ihr Kunstraub ist bis heute wohl der größte der Geschichte. Plünderungen durch Zivilisten, Diebstähle von Soldaten aus Sammlungen, Kirchen und Museen, etwa des Bagdad Museums während des Irak-Kriegs 2003 oder des Ägyptischen Museums in Kairo im Jahr 2011 kennzeichnen einen Aspekt der Tatsache, dass Kunstraub annähernd so lukrativ ist wie Drogenhandel. Weltweit wird jährlich Kunst im Wert von schätzungsweise 10 Milliarden Dollar geraubt, mit äußerst geringer Aufklärungsquote.

Im Rahmen der Übung sollen neben Restitutionsaktionen auch Provenienzforschung und Recherchemöglichkeiten vorgestellt werden, dazu gehören Suchdatenbanken wie etwa die „Central Collecting Point (CCP) München“, „Sonderauftrag Linz“ oder das „Art-Loss-Register (ALR)“. Eine aktive Teilnahme sowie die Präsentation eines Kurzreferates sind ausdrücklich erwünscht. Zum Semesterende ist eine Exkursion geplant.

Literatur

John E. Conklin: Art Crime. Praeger Publishers, Westport 1994

Hector Feliciano: Das verlorene Museum: Vom Kunstraub der Nazis. Berlin 1998

Nora und Stefan Koldehoff (Hg.): Aktenzeichen Kunst. Die spektakulärsten Kunstdiebstähle der Welt. Köln 2004

 

Bemerkung

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2014 , Aktuelles Semester: SoSe 2024