Kommentar |
Die Grafen von Luxemburg waren die „Aufsteiger“ des 14. Jahrhunderts. In kürzester Zeit erwarben sie einen Rang, der sie bis an die Spitze weltlicher Herrschaft führte. Gleichzeitig waren die Menschen ihrer Zeit mit einer Vielzahl von politischen, religiösen und sozialen Herausforderungen konfrontiert. Gleich zu Beginn seiner langen Regierung erlebte Karl IV. mit dem „Schwarzen Tod“ die größte aller menschlichen und gesellschaftlichen Katastrophen des Mittelalters. Sein Sohn und Nachfolger Sigismund sah sich mit dem abendländischen Schisma als dem größten Kirchenproblem des Mittelalters konfrontiert, das er löste, indem er das von 1414 bis 1418 tagende Konstanzer Konzil und damit die größte Versammlung an Gelehrten und Theologen organisierte, die man so noch nicht gesehen hatte. Von den Leistungen der Luxemburger sind darüber hinaus bis heute vor allem die rege Bautätigkeit, das Mäzenatentum und der bildungspolitische Neustart mit der Gründung der Universität in Prag als der ersten Universität im Reich in der kollektiven Erinnerung verankert. Dieses Spektrum an Themen soll im Seminar erarbeitet werden. |