Kommentar |
Bei jeglicher wissenschaftlicher Tätigkeit, insbesondere aber in den Geisteswissenschaften spielt die kritische Stellungnahme zu vorgebrachten Positionen eine zentrale Rolle.
Kritik kann in unterschiedlichsten Formen und zu unterschiedlichsten Zwecken geäußert werden.
Insbesondere in Diskussionen um die korrekte Verwendung geisteswissenschaftlicher Termini kann eine besondere Art von Kritik eine wichtige Rolle spielen: die Sinnkritik. Diese zielt auf die Erklärung und Prüfung der Bedeutungsdimensionen eines sprachlichen Ausdrucks ab und hat - im Gegensatz zu einer einfachen Begriffsexplikation - in besonderem Maße die zweckdienliche Anwendbarkeit des infragestehenden Ausdrucks im Blick.
Im Seminar soll die sinnkritische Methode erörtert werden anhand der klassischen, und häufig missverstandenen, Argumentation George Berkeleys gegen den Materiebegriff John Lockes.
Das Seminar richtet sich an Studierende aller Geisteswissenschaften und verlangt keinerlei philosophische Vorkenntnisse. Der Text, den wir als Diskussionsgrundlage im Seminar besprechen werden, ist aufgrund des Blockseminarcharakters vor Beginn des Seminars selbstständig zu lesen und gründlich vorzubereiten!
! Wichtig: Es findet eine obligatorische Vorbesprechung statt, am 15.02.2016 um 10:15 Uhr in R12 V04 D95. |