Kommentar |
Dass die Abtreibung menschlicher Föten, sofern sie gewissen Bedingungen genügt, in unser Gesellschaft eine rechtlich geduldete Praxis ist, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass deren moralische Bedeutung äußert umstritten ist. Das liegt zum Teil daran, dass die Metaphysik des Schwangerschaftsabbruchs umstritten ist (Sind menschliche Föten/Embryonen Menschen? Sind menschliche Föten/Embryonen Personen? Haben menschliche Föten/Embryonen Interessen?), zum anderen daran, dass umstritten ist, ob die moralische Bewertung ausschließlich oder überhaupt von der Metaphysik des Schwangerschaftsabbruchs abhängig ist. Dazu kommt das Problem, dass die Ethik der Abtreibung nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern u.a. mit der Ethik vorgeburtlicher Selektion kohärent sein muss. So ist es zweifelhaft, ob eine 'liberale' Ethik des Schwangerschaftsabbruchs konsistent ist mit einer restriktiven Sicht über pränatale Selektion. Im Seminar soll beiden Problemfeldern in etwa der gleiche Umfang eingeräumt werden. |
Bemerkung |
B.A. LA GyGe: M6: SE Angewandte Ethik B.A. LA HRGe: M6: SE Angewandte Ethik LA GyGe (LPO 2003): M VI: AK Medizinethik B.A. (ab WS 2012/13): M6: SE Angewandte Ethik B.A. (PO 2009): M VI: AK Medizinethik
Zusätzlich geöffnet für:
MMM, Medizin-Management (Master of Arts) Den Medizin-Management- Studierenden wird empfohlen, das Seminar erst zu besuchen, wenn die Vorlesung „Einführung in die Ethik“ gehört wurde. |