Kommentar |
Politische Psychologie beschäftigt sich mit dem spannenden Grenzgebiet zwischen Psychologie und Politikwissenschaft. Durch die Anwendung von psychologischen Methoden und Konzepten versucht sie Ursachen und Erklärungen für politisches Verhalten zu benennen. Im Fokus steht dabei die Untersuchung von Interaktionsbeziehungen zwischen politischen und psychologischen Prozessen – insbesondere die wechselseitige Beeinflussung von politischen Institutionen und politischem Verhalten. Denn für polit-psychologische Forscher ist klar, dass politische Institutionen und Prozesse nicht nur selbst durch die natürlichen Eigenschaften und Grenzen des Menschen strukturiert sind, sondern letztere auch selbst beeinträchtigen.
Nach einer kurzen Einführung in wesentliche psychologische Grundbegriffe und Methoden, gibt das Seminar einen Überblick über die wichtigsten Teilgebiete des noch jungen und interdisziplinären Feldes der Politischen Psychologie. Im Mittelpunkt steht dabei die leitende Fragestellung, wie und warum welche Menschen zu welchen politischen Meinungen kommen, wie sie entscheiden und warum sie politisch aktiv werden. Betrachtet werden also sowohl das politische Fühlen (Emotion), als auch das politische Denken (Kognition) und Agieren (Handeln). |
Literatur |
Die Politische Psychologie ist eine noch junge, interdisziplinäre und im höchsten Maße international ausgerichtete Forschungsrichtung. Die akademische Debatte findet weitgehend in englischer Sprache statt. Obwohl als wöchtentliche Pflichtliteratur (ca. 25-50 Seiten) so weit wie möglich deutschsprachige Texte ausgewählt wurden, ist ein wesentlicher Teil der Literatur englischsprachig. Die regelmäßige Lektüre im Vorfeld der Sitzungen ist für den Seminarerfolg notwendig und wird vorausgesetzt. Der Großteil der Texte wird für die Teilnehmer über Moodle online zur Verfügung gestellt. |