Bemerkung |
In der Wochenendausgabe vom 6.August dieses Jahres titelte die Süddeutsche Zeitung: „Wiederkehr der Autokraten“ und druckte die Konterfeis von Recep Tayyip Erdoğan (Türkei), Wladimir Putin (Russland), Jaroslaw Kaczynski (Polen), Viktor Orbán (Ungarn) und Silvio Berlusconi (Italien) ab. Das Fazit wird in der Unterzeile schon vorweggenommen: „Die Demokratie verliert an Boden.“ Aber was ist eigentlich Demokratie? Und wie lassen sich Demokratien von autokratischen politischen Systemen abgrenzen? Können Unterschiede sogar gemessen werden? Fragen wie diese werden im Seminar Einführung in die Systemtransformationsforschung behandelt. Thematisiert werden in diesem Zusammenhang Stabilitätsfaktoren autokratischer Herrschaft, aber auch der Systemwechsel von der Autokratie zur Demokratie. Wie und unter welchen Bedingungen laufen diese ab? Welche Erfolgs- und Risikofaktoren der Demokratie lassen sich nach ihrer Etablierung identifizieren? Und was folgt eigentlich aus Demokratisierungsprozessen? Sind Demokratien friedlicher und führen weniger Kriege als Autokratien? Was springt, je nach politischem System, für die Bürger raus? Sind Demokratien im Vergleich zu Autokratien eher dazu in der Lage, die Gesundheitsversorgung, Bildungsmöglichkeiten und Umweltbedingungen ihrer Bürger zu verbessern und somit ihren Wohlstand zu steigern? Aufbauend auf diesen Inhalten, Themen und Fragen, werden im Seminar zentrale Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (Literaturrecherche- und Verwaltung, das Lesen wissenschaftlicher Texte, Exzerpte, Zitationsregeln und das Schreiben von Seminararbeiten) erlernt. |