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Von der Beredsamkeit des Körpers. Praktischer Workshop zur Rhetorik und Schauspielkunst. - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar/Übung Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2017 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 20
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist
Einrichtung :
Germanistik
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Fr. 14:00 bis 18:00 EinzelT am 16.06.2017 V15R - V15 R03 H55       Präsenzveranstaltung
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Sa. 09:00 bis 18:00 EinzelT am 17.06.2017 S06S - S06 S01 B06       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Die Rede wie das Drama rechnen für ihre Präsentation mit einem bestimmten Gebrauch des Körpers. Den klassischen Texten des 17. - 19.Jahrhunderts ist dieser Gebrauch gleichsam eingeschrieben - teils es durch explizite Anweisungen, mehr aber noch durch kanonisierte und damals allgemein bekannte und gelehrte Techniken der Aufführungspraxis. Der Einsatz von Mimik und Gestik basiert zum großen Teil auf antiken Regeln zur "Elocutio", dem Teil der Redekunst also, der darauf abzielt, strukturierte und memorierte Inhalte überzeugend und wirkungsvoll mit Körper und Stimme darzustellen. Dieser aufführungspraktische Teil der Rhetorik wandte sich an jeden, der sich öffentlich zu produzieren hatte, vom Schauspieler bis zum Juristen oder sogar Prediger.

Auf der Basis der überlieferten Rhetorik- und Schauspielschulen, angefangen von antiken Autoren wie Quintilian und Cicero bis hin zu "modernen" Schauspiellehren des 18. Jahrhunderts (Franciscus Lang (1727) und Gilbert Austin (1806) und Johann Wolfgang von Goethe (1803) möchte ich die grundsätzlichen klassischen Prinzipien von Körperhaltung, Gang, Gestik und Mimik vermitteln und zeigen, wie klassische Übungstexte, sowie Monologe und Szenen aus Dramen vom Barock bis zur Klassik auf diese Weise stilgerecht umgesetzt werden können.

Ziel des Kurses ist - nach barockem Vorbild - die erlernten Fähigkeiten abschließend in einem theatralischen Actus in einem klassischen Bühnenambiente zu erproben und vorzuführen. Abgesehen von dem historischen Erkenntnisgewinn ermöglicht der Kurs den TeilnehmerInnen die Erfahrung, dass grundlegende Prinzipien der klassischen Rede- und Schauspielkunst auch heute noch sehr hilfreich sind, um anhand einfacher Regeln eine klare Körpersprache und sichere Bühnenpräsenz zu entwickeln. Je nach Größe und Zusammenstellung des Workshops wird es sich bei der Präsentation um eine Abfolge von choreographierten Monologen, Dialogen oder sogar um kleine dramatische Szenen handeln.


Der Kurs ist in zwei Blöcke aufgeteilt:

Im ersten Block steht die Vermittlung der grundsätzlichen Prinzipien und Techniken der klassischen Gestik und Schauspielkunst im Vordergrund.

Im zweiten Block wird dann - auf einer improvisierten Barockbühne - die gemeinsame Präsentation erarbeitet.

Bemerkung

Nils Niemann

Vita

• geboren 1969 in Wolfenbüttel.

• Studium der Musikwissenschaft und Germanistik an der Universität Hamburg.

• Ausbildung in historischer Gestik bei Ian Caddy, Margit Legler und Reinhold Kubick.

• seit der Studienzeit zahlreiche Inszenierungen und wissenschaftliche Arbeiten zum Thema historische Aufführungspraxis.

• seit 1998 freiberuflich in Berlin tätig: als Regisseur, Dramaturg, Wissenschaftler und Figurentheaterspieler.

• 2009: Mitbegründer des „Zentrums für historische Theaterpraxis Berlin“.

Mehr Informationen unter http://www.nilsniemann.de


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2024