Kommentar |
Bei genauerer Betrachtung zerfällt die Französische Revolution in mehrere Teilrevolutionen. Schon in den 1780er Jahren formierte sich eine Adelsopposition gegen den bourbonischen Hof; 1789 ging ein offener Aufstand des politischen Bürgertums mit revolutionären Aktionen der Unterprivilegierten in Stadt und Land einher. Der neue Konsens zwischen reformierter Krone und Bürgertum, der 1791 seinen Höhepunkt erreichte, wurde schon im Folgejahr im Zeichen von Krieg und Königssturz zerstört und machte der Rivalität unterschiedlich radikaler bürgerlicher Kräfte Platz. Der Sturz der Extremisten um Robespierre 1794 führte zur Direktorialverfassung, die eine Balance zwischen den unterschiedlichen Machtgruppen der Republik herstellen wollte.
Die Vorlesung soll diese vielschichtigen Vorgänge unter Einbeziehung politischer und gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und kultureller Faktoren nachzeichnen. |
Literatur |
Kuhn, Axel, Die Französische Revolution, Stuttgart 6. Aufl. 2013.
Lachenicht, Susanne, Die Französische Revolution, Darmstadt 2. Aufl. 2016.
Thamer, Hans-Ulrich, Die Französische Revolution, München 4. Aufl. 2013. |