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Vertiefung sozialpolitische Handlungsfelder: Familienpolitik - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2018/19 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 35
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist
Einrichtung :
Bildungswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Di. 10:00 bis 12:00 c.t. wöch. 09.10.2018 bis 13.11.2018  S06S - S06 S01 B38       35 Präsenzveranstaltung
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Di. 10:00 bis 12:00 c.t. EinzelT am 20.11.2018 R12R - R12 R04 B21       35 Präsenzveranstaltung
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iCalendar Export für Outlook
Di. 10:00 bis 12:00 c.t. wöch. 27.11.2018 bis 29.01.2019  S06S - S06 S01 B38       35 Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Gräfe, Christian , Dr.
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
SA B.A., Soziale Arbeit (Bachelor of Arts) 3 - 3
Zuordnung zu Einrichtungen
Bildungswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Familien scheinen in modernen, wohlfahrtsstaatlich verfassten Gesellschaften permanent in der Krise zu sein. Zumindest sind sich alle einig: Die Familie gibt es nicht mehr. Alleinerziehende, Unverheiratete, kinderlose Paare, homosexuelle Partnerschaften werden nicht mehr nur als alternative Lebensformen anerkannt, sondern sind Ausweis zunehmender Selbstbestimmung und Emanzipation. Und die Familie – bzw. in der Regel die weiblichen Familienglieder – kann und soll auch nicht mehr allein das leisten, was ihr einst zugeschrieben wurde: Erziehen, Pflegen, etc. – Einerseits. Andererseits stehen Familie und daran geknüpfte Werte wie Gemeinschaft, Dauer und Verbindlichkeit in Zeiten gesellschaftlicher Unsicherheiten wieder hoch im Kurs. Das Vorweisen einer ‚intakten Familie‘ wird zum wichtigen Statusmerkmal, mit dem sich die Einen von den Anderen abgrenzen und auf das die Anderen zumindest hoffen, irgendwann zu erreichen – wenn nicht in dieser, dann in der nächsten Generation.

 

Das von solchen Krisen und Kontinuitäten begleitete Familienleben ist eine durch und durch sozialpolitisch vermittelte und hervorgebrachte Realität. Der deutsche Sozialstaat hat lange Zeit auf einem bestimmten Familienmodell (der „bürgerlichen“ Familie) und den informellen Leistungen der v. a. weiblichen Familienmitglieder (Erziehen, Pflegen, Haushalten) aufgebaut und dieses Modell erst zur gesellschaftlichen Normalität gemacht. Offensichtlich ist, dass sich Sozialpolitik und Soziale Arbeit mittlerweile gewandelt haben. Dennoch bleiben in allen Bereichen informelle Leistungen der Familien unverzichtbar für die eigene Existenzsicherung, was häufig zur Konsequenz hat, dass sich familiale Abhängigkeiten und traditionale Geschlechterverhältnisse hartnäckig halten. Mehr noch: Eltern, (Ehe-)Partnern und Verwandten werden durch Sozialpolitik neue Pflichten übertragen: sei es in der Grundsicherung im Falle von Armut, in der Altenpflege oder auch in der Sozialen Arbeit, die z. B. in Gestalt der Sozialpädagogischen Familienhilfe immer auch die Verantwortung der Eltern gegenüber ihren Kindern bestärkt.

 

An dieser bleibenden und genauer betrachtet sehr widersprüchlichen Bedeutung von Familien im Wohlfahrtsstaat setzt das Seminar an. Das Seminar vermittelt in Teil I einen Überblick über Grundlagen und institutionelle Grundstrukturen der Familienpolitik in Deutschland und fragt nach ihren Rückwirkungen auf soziale- wie Geschlechter-Ungleichheiten. Familienpolitik ist ein Querschnittsbereich der Sozialpolitik, der in verschiedenen Leistungssystemen vorkommt (als Förderung wie Kindergeld und Elterngeld, aber auch in den Sozialversicherungen und der Fürsorge). Soziale Arbeit spielt dabei seit jeher und besonders heute eine entscheidende Rolle. Das wird in Teil II des Seminars beispielhaft (u. a. an der Grundsicherung und der sozialpädagogischen Familienhilfe) vertieft.

 

Literatur

Zum Einstieg empfohlen: Koppetsch, Cornelia (2013): Wiederkehr des bürgerlichen Familienmodells? Die Zukunft der Geschlechter in der Klassengesellschaft von morgen. In: Krüger, Dorothea; Herma, Holger; Schierbaum, Anja: Familie(n) heute. Entwcklungen, Kontoversen, Prognosen. Weinheim und Basel: Beltz Juventa; S. 360-377.

Bemerkung

Das Seminar richtet sich im BA-Studiengang Soziale Arbeit an:

- Studierende im dritten Fachsemester,

- Studierende im zweiten Fachsemester, die parallel die Module 6.1 und 6.2 belegen,

- Studierende höherer Fachsemester, die Interesse am Thema haben  

 

Zu dieser Veranstaltung sind Studierende des Moduls E3 Studium liberale eingeladen. Online-Anmeldung in LSF für E3-Studierende ausschließlich über die gleichnamige Veranstaltung mit vorangestelltem „E3“.

Voraussetzungen

Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19 , Aktuelles Semester: SoSe 2024