Afrikas internationale Einbettung ist von überragender Bedeutung nicht nur für die sozio-ökonomische Entwicklung einzelner Staaten, sondern auch für die Ausprägung des afrikanischen Staatensystems und politische Entwicklungen in einzelnen Staaten. Das Seminar möchte unterschiedliche Dimensionen dieser externen Seite afrikanischer Politik erkunden und dabei auch unterschiedliche theoretische Sichtweisen berücksichtigen. Auf der globalen Ebene wird afrikanische Politik durch globale Organisationen und Akteure geprägt, zugleich versuchen afrikanische Akteure, ihre Interessen in diesen globalen Zusammenhängen durchzusetzen. Auf der regionalen Ebene bestehen unzählige regionale und kontinentale Institutionen, mit denen ökonomische oder militärische Kooperation ermöglicht werden soll, wenn auch mit sehr wechselndem Erfolg. Die Bedeutung dieser unterschiedlichen Einflussfaktoren soll in ausgewählten sicherheits- und entwicklungsrelevanten Politikfeldern, bzw. entlang ausgewählter Akteure näher untersucht werden.
Studierende sollen im Rahmen des Seminars unterschiedliche Kenntnisse erwerben und Fähigkeiten erproben. In inhaltlicher Sicht geht es einerseits um eine Vertiefung und Ergänzung der im Sommersemester erworbenen Kenntnisse zu afrikanischer Politik, d.h. das Seminar baut auf diesem Vorwissen auf. Im Seminar kann dabei kein umfassender Überblick über die internationale Seite afrikanischer Politik vermittelt werden. Es geht eher darum, das Verständnis der Studierenden für die Besonderheiten afrikanischer Politik anhand ausgewählter Aspekte zu vertiefen. Von zentraler Bedeutung ist die kritische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen theoretischen und konzeptionellen Ansätzen sowie eine Reflektion ihres Nutzens zum besseren Verständnis und der Erklärung politischer Prozesse in Afrika.
In methodischer Hinsicht sollen Studierende sowohl eine selbständige und kritische Analyse von fachlichen Inhalten einüben, als auch durch eine fachliche Diskussion dieser Inhalte in unterschiedlichen Seminarkontexten die schriftliche Ausdrucksfähigkeit und freie Rede verbessern, Interaktion und Kommunikation fördern und dadurch Selbstreflexion und aktives Lernen ermöglichen. |