Kommentar |
Die Bedeutung der "Lehrerpersönlichkeit" und der damit verbundenen Professionskompetenzen ist nicht zuletzt aufgrund der Befundanalysen von John Hattie (2009) auch mit Blick auf Bedingungsfaktoren von Schulentwicklung wieder stärker in den Mittelpunkt der Lehramtsausbildung gerückt ("Auf den Lehrer kommt es an..."). Neben dem Blick auf Qualitätsfaktoren von Unterricht spielen dabei - erst recht angesichts zunehmend komplexerer heterogener Lerngruppen - die Fähigkeit zur Klassenführung und der Umgang mit Schülerinnen und Schülern eine entscheidende Rolle. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich gerade junge Lehrkräfte hier mehr Ausbildung und Vorbereitung auf ihren Beruf wünschen (Helmke 2003, Bohl et al. 2010, Schönbächler 2008). Das Seminar will hierzu einen Beitrag leisten. Am Anfang steht die Analyse von Fallbeispielen und schulischen Alltagssituationen. Wir erkunden, ob es "Schwierige Schüler" gibt, und setzen uns mit verschiedenen Varianten im Handeln von Lernenden auseinander. Im weiteren Seminarverlauf analysieren wir die Tauglichkeit "konstruktiver Lösungsvorschläge" im Umgang mit Schülerinnen und Schülern und die Möglichkeiten schulinterner Kooperation (Classroom-Management als gemeinsame Aufgabe in der Schule). Es ist vorgesehen, Akteure aus dem Schulalltag in die Veranstaltung einzubinden. Die Veranstaltung erfüllt die Voraussetzungen nach § 12 Abs. 6 der Studienordnung (Probleme der Heterogenität). |