Kommentar |
Dass der Tod von Leuten wie Ihnen und mir etwas Schlechtes ist, so dass es moralisch verwerflich wäre, Sie oder mich, sagen wir, heute zu töten, ist etwas, von dem die meisten Menschen zutiefst überzeugt sind. Aber warum ist das so? Was macht den Tod zu einer üblen Sache für uns? Und ist der Tod für Wesen wie uns immer schlecht?
Nicht alle Philosophen halten diese Fragen für angebracht. Vor langer Zeit hat etwa Epikur in seinem berühmten Brief an Menoikeus argumentiert, dass der Tod gar nicht schlecht für uns sei: Etwas könne, so Epikur, nur zu einer bestimmten Zeit schlecht für uns sein, es gebe aber keine bestimmte Zeit, zu der unser Tod schlecht für uns sei (weder vor noch nach unserem Tod sei der Tod schlecht für uns), also könne der Tod nicht schlecht für uns sein.
Im Seminar möchte ich mit Ihnen dieses und weitere Argumente gegen das Übel des Todes näher kennenlernen und anhand verschiedener aktueller Debattenbeiträge überlegen, ob sie überzeugend sind. Schließlich möchte ich mich der Frage zuwenden, ob wir unseren Tod, wenn er denn schlecht ist, vernünftigerweise fürchten sollten. |
Bemerkung |
B.A. LA GyGe: M6: SE Angewandte Ethik; M11: SE Praktische Philosophie B.A. LA HRGe: M6: SE Angewandte Ethik B.A. (ab WS 2012/13): M6, M7: SE Angewandte Ethik; M11: SE Praktische Philosophie
Zusätzlich geöffnet für: MMM, Medizin-Management (Master of Arts) Den Medizin-Management- Studierenden wird empfohlen, das Seminar erst zu besuchen, wenn die Vorlesung „Einführung in die Ethik“ gehört wurde. |