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Exemplarische Textanalyse II - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar/Übung Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2020/21 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
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Sprache Deutsch
Belegungsfrist
Einrichtung :
Germanistik
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Mi. 12:00 bis 14:00 c.t. wöch.     Jung, Prof. Dr. Werner: C.F. Gellert   35
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Do. 10:00 bis 12:00 c.t. wöch.     Pontzen, Prof. Dr. Alexandra: EX TA   35
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Mo. 14:00 bis 16:00 wöch.     Doliva, Lydia: Exemplarische Analyse II   35
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Termine Gruppe: G4 iCalendar Export für Outlook
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Di. 08:00 bis 10:00 c.t. wöch.     Gutsche, ExTA II: Literatur und Gewalt   35
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Termine Gruppe: G5 iCalendar Export für Outlook
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Do. 10:00 bis 12:00 c.t. wöch.     Geyer, Stefan: Anthropologie bei Friedrich Schiller   35
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Termine Gruppe: G6 iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
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Di. 08:00 bis 10:00 c.t. wöch.     Steinmayr, Dr. Markus: Gegenwartsliteratur   35
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Termine Gruppe: G7 iCalendar Export für Outlook
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Di. 10:00 bis 12:00 c.t. wöch.     Küpper, Dr. Thomas: Schillers Dramen   35
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Termine Gruppe: G8 iCalendar Export für Outlook
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Mo. 14:00 bis 16:00 wöch.     Lippert, Max: Exemplarische Textanalyse II   35 Präsenzveranstaltung
Gruppe G8:
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Termine Gruppe: G9 iCalendar Export für Outlook
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Di. 10:00 bis 12:00 wöch.     Gutsche: Ex TA II: Barocklyrik   35 Präsenzveranstaltung
Gruppe G9:
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Termine Gruppe: G10 iCalendar Export für Outlook
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Do. 16:00 bis 18:00 c.t. wöch.     van Gemert, Prof. Dr. Guillaume   35 Präsenzveranstaltung
Gruppe G10:
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Termine Gruppe: G11 iCalendar Export für Outlook
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Mi. 16:00 bis 18:00 c.t. wöch.     Zimmer, Jörg   35 Präsenzveranstaltung
Gruppe G11:
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Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Doliva, Lydia
Jung, Werner, Professor i.R., Dr.
Küpper, Thomas , Dr.
Pontzen, Alexandra, Professorin, Dr.
Steinmayr, Markus , Dr.
Gutsche, Victoria , PD Dr.
Lippert, Maximilian , M.Ed.
van Gemert, LL.M., Guillaume, Professor, Dr.
Zimmer, Jörg , M.A.
Schlicht, Corinna , Prof. Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Jung, Prof. Dr. Werner: C.F. Gellert

 

Pontzen, Prof. Dr. Alexandra: EX TA II: Wiener Moderne: Texte, Themen, Theorien
Behandelte Texte sind u.a. E.T.A. Hoffmann: Der Sandmann. Reclam (anzuschaffen); Sigmund Freud: das Unheimliche (wird zur Verfügung gestellt); Arthur Schnitzler: Fräulein Else. Reclam (anzuschaffen); Arthur Schnitzler. Frau Beate und ihr Sohn (Text wird zur Verfügung gestellt); Hugo von Hofmnnsthal: Ein Brief und Gedichte (werden zur Verfügung gestellt), Kurzprosa von Peter Altenberg, Hermann Bahr sowie Auszüge aus Ernst Mach: Die Analyse der Empfindungen und das Verhältnis des Physischen zum Psychischen (werden zur Verfügung gestellt). Das Seminar soll in die Erschließung unterschiedlicher Textsorten einer Strömung und Denkweise einführen.

 

Doliva, Lydia: EX TA II (Gruppe 3): Kurzform des Dramas: Einakter von Lessing bis Brecht

Der Einakter steht für spannungsvolle Situationen und ein konzentriertes Geschehen, Peter Szondi sieht in ihm eine Auseinandersetzung mit den Großformen des Dramas. Vorläufer sind die Commedia dell'arte, Fastnachspiele und burleske Kurzformen, aus denen sich die Gattung des Einakters entwickelt. Ende des 19. Jahrhunderts wird dieser als experimentelle Dramenform zu einer wichtigen Gattung des Avantgarde-Theaters.

Im Seminar werden wir in diachroner Perspektive die Entwicklung der Gattung anhand der Dramen von u.a. Lessing, Moritz, Hofmannsthal, Strindberg, Schnitzler und Brecht nachvollziehen. 

Sie erhalten vor Semesterbeginn Zugangsdaten für den Moodle-Kursraum und Informationen zum Ablauf des Seminars. Es wird neben den Selbstlernphasen im Moodle-Kursraum regelmäßig Videokonferenzen geben, die zur angegebenen Seminarzeit stattfinden. 

 

Küpper, Dr. Thomas: Schillers Dramen

Geyer, Stefan: Anthropologie bei Friedrich Schiller
Literatur – zur Anschaffung: Friedrich Schiller: Die Räuber und Der Geisterseher (beide Reclam). Alle weiteren Texte werden als Scan zur Verfügung gestellt.
Friedrich Schillers Genese zu einem der meist gelesenen Autor der deutschen Literaturgeschichte muss über seine Ausbildung zum Mediziner in der berüchtigten Karlsschule verstanden werden. Somit sind seine ersten wichtigen erhaltenen Texte nicht literarischer Natur, sondern die drei Versuche einer medizinischen Abschlussarbeit. Darin entwickelt er ein anthropologisches Verständnis des Menschen, das in sein Leben lang beschäftigen sollte und das er konzise in seinem Erstlingsdrama Die Räuber in literarischer Form verarbeitet. Verkürzt gesagt, stellt die Anthropologie des 18. Jahrhunderts – die sich gerade erst zu formieren beginnt – die These auf, dass die Natur des Menschen sich durch den engen Zusammenhang zwischen seiner körperlichen und geistigen Verfasstheit auszeichnet. Dies hat natürlich Auswirkung auf die Vorstellung menschlicher Autonomie, denn wenn der Geist durch den Körper beeinflusst wird und vice versa, kann nicht länger von einer freien Willensentscheidung des Einzelnen ausgegangen werden. Wolfgang Riedel formuliert deshalb in Schlussfolgerung: „Mit einem Wort, mit der Wende zur ‚empirischen Psychologie‘ resp. ‚Anthropologie‘ erfährt im späten 18. Jahrhundert das Freiheitsideal der rationalistischen Aufklärung eine massive Erschütterung, von der es sich durch die gesamte Moderne hindurch nicht mehr erholt hat.“ Im Seminar werden wir versuchen, uns Schillers anthropologischen Überzeugungen anzunähern und in verschiedenen Einzeltextanalysen nachzuverfolgen. Dabei findet sich die Auseinandersetzung Schillers in allen Textgattungen wieder, sodass sich anhand der Frage nach der Anthropologie ein Überblick über das Werk Schillers von den frühen Texten in den 1780er Jahren bis hin zu seinen historischen Arbeiten und der literarischen und theoretischen Beschäftigung innerhalb der Klassik verschaffen lässt.

 

Gutsche, PD Dr. Victoria: EX TA II (Gruppe 4): Literatur und Gewalt: Gewalt ist von Beginn an ein zentrales Thema in der Literatur: Bereits in den frühesten Texten wird von Mord und Totschlag, von Krieg und Unterdrückung, von symbolischer und struktureller Gewalt, von Opfern und Tätern usw. erzählt. Literarische Gewalt – hier verstanden als Darstellungsgegenstand – taucht zu allen Zeiten und in allen literarischen Formen auf, auch wenn sich bestimmte Gattungen und Epochen bzw. Strömungen als besonders gewaltaffin erweisen. Dabei greifen die Texte auf ganz unterschiedliche Mittel zurück und verfolgen mit der Darstellung von Gewalt sehr heterogene Ziele. Diese verschiedenen Formen und Funktionen literarischer Gewalt werden im Seminar anhand ausgewählter Texte vom 17. bis zum 21. Jahrhundert diskutiert. Dabei soll es aber nicht nur um Gewalt in der Literatur gehen, sondern auch um die Frage, inwiefern Literatur selbst Gewalt ausübt.

Gelesen werden u.a. folgende Texte (z.T. in Auszügen): G.P. Harsdörffers „Schauplatz jämmerlicher Mord-Geschichte“, J. Gottscheds „Sterbender Cato“ F. Schillers „Verbrecher aus verlorener Ehre“ (bitte anschaffen: Friedrich Schiller: Der Verbrecher aus verlorener Ehre. Studienausgabe. Hg. v. Alexander Košenina. Stuttgart: Reclam 2014.), T. Storms „Eekenhof“, E. Jüngers „In Stahlgewittern“ und J. Zehs „Spieltrieb“ (bitte anschaffen). Es handelt sich um ein lektüreintensives Seminar, d.h. es wird von Ihnen erwartet, dass Sie die jeweils angegebenen Texte vollständig und gründlich lesen.

Bitte beachten Sie, dass das Seminar als Distanzlehre stattfindet. Neben Selbstlernphasen, in denen Sie zeitversetzt und flexibel bestimmte Aufgaben bearbeiten, wird es auch regelmäßig Videokonferenzen geben, die zur angesetzten Seminarzeit stattfinden. Zu Beginn der Vorlesungszeit erhalten Sie einen ausführlichen Seminarplan mit Literaturangaben, Informationen zum Ablauf des Seminars, Angaben zu den Videokonferenzen, Angaben zur Studienleistung etc.

 

Gutsche, PD Dr. Victoria: EX TA II (Gruppe 9): Barocklyrik: In der Geschichte der Lyrik stellt das 17. Jahrhundert eine entscheidende Umbruchsphase dar: Bedeutete Kunstlyrik vor 1600 fast ausschließlich neulateinische Dichtung, entstanden im 17. Jahrhundert erstmals muttersprachliche Gedichte in nennenswerter Anzahl, die den Vergleich mit anderen Nationalliteraturen nicht scheuen mussten. Dabei weist die deutschsprachige Kunstdichtung des Barock eine große Formenvielfalt auf: Sonette, Oden, Madrigale, Epigramme, Lieder, Bilder- und Figurengedichte usw. Im Seminar soll anhand ausgewählter Texte ein repräsentativer Überblick über die deutschsprachige Lyrik des 17. Jahrhunderts, ihre sozial- und literaturgeschichtlichen Voraussetzungen, ihre Themen und Problemstellungen gegeben werden. Dazu werden neben bekannten und heute weitgehend unbekannten Gedichten auch Ausschnitte aus den wichtigsten Poetiken der Zeit behandelt.

Literatur: Gedichte des Barock. Hg. v. Volker Meid. Stuttgart: Reclam ²2014 (bitte anschaffen).
Zur Einführung in die Barockliteratur:
-     Volker Meid: Die deutsche Literatur im Zeitalter des Barock. Vom Späthumanismus zur Frühaufklärung 1570–1740. München 2009.  
-     Dirk Niefanger: Barock. Lehrbuch Germanistik. Stuttgart 2012.
-     Achim Aurnhammer/ Nicolas Detering: Deutsche Literatur der Frühen Neuzeit: Humanismus – Barock – Frühaufklärung. Tübingen 2019.  

Bitte beachten Sie, dass das Seminar als Distanzlehre stattfindet. Neben Selbstlernphasen, in denen Sie zeitversetzt und flexibel bestimmte Aufgaben bearbeiten, wird es auch regelmäßig Videokonferenzen geben, die zur angesetzten Seminarzeit stattfinden. Zu Beginn der Vorlesungszeit erhalten Sie einen ausführlichen Seminarplan mit Literaturangaben, Informationen zum Ablauf des Seminars, Angaben zu den Videokonferenzen, Angaben zur Studienleistung etc.

 

Lippert, Maximilian: Drama und Dramentheorie der Aufklärung

Drama und Schauspiel nehmen eine zentrale Stellung in der literarischen Aufklärung ein. Aus der Abgrenzung von problematisch gewordenen Mustern der Barockzeit entwickelten sich in wenigen Jahren verschiedene Gattungen, welche schließlich die entfesselte Individualität des Sturm und Drang sowie die Ästhetik der Weimarer Klassik vorbereiten. Dabei ist die Epoche vor allem als Prozess zu verstehen: von rigider Regelpoetik zu sensualistisch geprägter Ästhetik und von starrem Tugend-Laster-Schematismus zu komplexen Charakterdarstellungen. Gemeinsames Merkmal aller Texte ist das Konzept einer unterschiedlich umgesetzten Wirkungsästhetik zur Umsetzung des sozialethischen Programms der Aufklärung. Die Entwicklungen in Drama und Theater werden zudem stets produktiv von theoretisch fundierten Regelwerken und Reflexionen sowie von Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Autoren begleitet.

Im Seminar werden richtungsweisende Texte der wichtigsten dramatischen Gattungen gelesen und besprochen: Gottscheds Mustertragödie „Sterbender Cato“ (1732), die Typenkomödie der Gottschedin „Die Pietisterey im Fischbein-Rocke“ (1736). Gellerts Rührstück „Die zärtlichen Schwestern“ (1747) sowie Lessings bürgerliches Trauerspiel „Miss Sara Sampson“ (1755), außerdem Auszüge aus Gottscheds literaturtheoretischem Hauptwerk, der „Critischer Dichtkunst“ (1730), sowie verschiedenen poetologischen Schriften Lessings. Neben einer breiten literarhistorischen Kontextualisierung der Werke wird der Fokus auf ideen-, sozial- und mentalitätsgeschichtliche Zugänge und Interpretationen gelegt. Die zu besorgende Literatur wird im Moodle-Raum bekanntgegeben.

 

Gemert, Prof. Dr. Guillaume van: Das Versepos über die Heldentaten Alexanders des Großen, das ein womöglich in Trier beheimateter Kleriker namens Lambrecht um die Mitte des 12. Jahrhunderts nach einer französischen Vorlage verfasste und das ein Unbekannter bald darauf stark erweiterte, gilt als die erste Großerzählung in der deutschen Literatur des Mittelalters, die einen nicht-biblischen Stoff verwertete, und als früher Antikenroman ist es zudem ein Vorläufer von Heinrich von Veldekes Eneide. Anhand der erweiterten Fassung, die auf Grund der Überlieferung als „Straßburger Alexander“ bekannt geworden ist, soll die Praxis der Interpretation von mittelalterlichen Erzählwerken eingeübt und in die Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens eingeführt werden. Die spannende Geschichte erzählt nicht nur von Alexanders Schlachten und Eroberungen, von seiner Person, seinem Charakter und seinem Leben, sondern auch von seinen Reisen, seinen Aufenthalten an exotischen Orten und seinen Begegnungen mit Fabelwesen unterschiedlichster Art. Das Werk gewährt aufschlussreiche Einblicke in die mittelalterliche Geisteswelt, namentlich der frühhöfischen Zeit, und greift zudem immer wieder auch Stoffe und Motive aus der Weltliteratur auf.

Literatur: Dem Seminar wird folgende Textausgabe zu Grunde gelegt: Pfaffe Lambrecht: Alexanderroman. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Elisabeth Lienert. Stuttgart 2007 u.ö. (= Reclams Universal-Bibliothek 18508).

Bemerkung: Die zu erbringenden Leistungen bzw. Bedingungen zum Erwerb eines Leistungsnachweises oder eines Teilnahmenachweises werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. Da die Lehre auch im Wintersemester 2020/21 digital abläuft, wird Herr Prof. van Gemert sich per Mail bzw. über Moodle an die TeilnehmerInnen wenden.

 

Zimmer, Jörg: Martin Luthers Tischreden bieten eine einzigartige Möglichkeit, dem Denken, Fühlen, Handeln, Arbeiten und Wirken des Reformators sehr nahe zu kommen. „Nirgends tritt uns Luther als Gatte, als Vater, als Freund so lebenswahr entgegen wie in diesen Reden“, schreibt der Historiker und Bibliothekar Ernst Kroker, der die Tischreden in den Jahren 1912 bis 1921 herausgibt. Von 1531 an schreiben verschiedene Schüler und Freunde des Reformators innerhalb von 15 Jahren über 7000 reale Gespräche mit. Sie gelten heute als editorisch zwar schwierige, aber dennoch wichtige, so genannte Ego-Dokumente Luthers. Das heißt: In ihnen spricht Luther oft freimütig über Themen und Dinge, zu denen er sich in seinen übrigen Schriften nicht oder nicht so pointiert äußert. Eigentlich waren die Mitschriften nie zur Veröffentlichung gedacht. Trotzdem sind die Tischreden seit der Mitte des 16. Jahrhunderts in hoher Auflage immer wieder erschienen und haben das Bild des Reformators stark geprägt.

Interessant sind Luthers Tischreden, weil sie als ganz eigene Textsorte nicht literarisch stilisiert sind. Im Seminar schauen wir uns thematisch ganz unterschiedliche Stücke an. Da von den Mitschriften keine Originale, sondern nur Nachschriften erhalten sind, werden wir zudem auf die editorischen Besonderheiten der Tischreden eingehen. Innerhalb der rund 120 Bände umfassenden Weimarer Ausgabe von Luthers Werken bilden die Tischreden eine eigene Abteilung mit sechs Bänden. Inzwischen sind in Archiven neue Handschriften aufgetaucht und es ist eine digitale Neuausgabe geplant. Ein Exkurs in die Tradition der Tischgespräche von der Antike bis zur Renaissance wird Luthers Tischreden zudem gattungsgeschichtlich verorten.

Vier Wochen vor Beginn dieses Seminars zur exemplarischen Textanalyse II finden Sie im Moodle-Kursraum Texte und Literaturangaben: https://moodle.uni-due.de/course/view.php?id=23519 

Literatur Wegen Literatur beachten Sie bitte den Kommentar.
Bemerkung Zu Scheinbedingungen beachten Sie bitte den Kommentar.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: SoSe 2024