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E3 - GeiWi_Kunst - Geschichte und Zukunft des (Kunst-)Museums. Eine globalisierungskritische Institutionen- und Kulturgeschichte - Cr. 2-4 - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart E-Learning Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2020/21 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 15 Max. Teilnehmer/-innen 15
Credits 2 - 4 Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
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Weitere Links Studium liberale im IOS (Modul E3)
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen IwiS

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Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen IwiS

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Do. 16:15 bis 17:45 wöch. von 05.11.2020      online  
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Zuordnung zu Einrichtungen
Studium liberale (E3)
Inhalt
Kommentar

Inhalte

Das Museum – ob in öffentlicher oder privater, städtischer, regionaler oder nationaler Trägerschaft – ist eine der zentralen Institutionen der Kunst- und Kulturvermittlung. Über seine In- und Exklusionsprinzipien bestimmt es maßgeblich, welche Objekte und Artefakte sammlungs-, ausstellungs-, bewahrungs- und erforschungswürdig sind; damit ist es an der Geschichtsschreibung und Kanonisierung von Kunst, Kulturerbe und Kulturwissen ganz unmittelbar beteiligt. Da das Museum historisch in Europa als eine westliche Institution mit humanistisch-aufklärerischem Bildungsanspruch gegründet wurde, ist es mit der Konstruktion einer westlichen Kunst- und Kulturgeschichte aufs Engste verknüpft. Dieser historisch gewachsene Definitionsanspruch der westlichen Institution Museum ist durch zeitgenössische Globalisierungs- und Migrationsprozesse in Kunst und Kultur zunehmend unter Legitimationsdruck geraten. Die neuen Museumsgründungen im Globalen Süden, darunter insbesondere in asiatischen, arabischen und afrikanischen Ländern, haben nicht nur zu einer geopolitischen Neusituierung und transkulturellen Öffnung der Kulturinstitution des Museums geführt, sondern auch einen kritischen Diskurs in den Museen des Global Nordens angestoßen, sich neu mit der eigenen Sammlungs- und Provenienzgeschichte, Ausstellungsnarrativen und Displayformen auseinanderzusetzen.
Die Vorlesung unternimmt den Versuch, die Geschichte und Zukunft des (Kunst-)Museums unter der Perspektive einer globalisierungskritischen Institutionen- und Kulturgeschichte neu zu fassen. Im ersten Teil wird die Geschichte des Museums von den Wunderkammern und ersten nationalen Museen in Europa bis hin zu den transformativen Umbildungen und Neugründungen von Museen im Globalen Norden und Süden betrachtet. Der zweite Teil nimmt die Auswirkung globaler Mobilität auf Museumskulturen in den Blick. Der dritte Teil befasst sich mit der Zukunft des Museums im Zeichen von Digitalisierung, Bürgerbeteiligung und politischem Aktivismus. Das Vorlesungsprogramm wird ergänzt um Gastvorträge von Museumsforscher*innen und Expert*innen aus der Museumspraxis.

Literatur

Tony Bennett, The Birth of the Museum. History, Theory, Politics, New York 1994.

Ian Chambers et al., The Postcolonial Museum. The Arts of Memory and the Pressures of History, London/New York 2014.

Susanne Gesser et al. (Hg.), Das partizipative Museum: Zwischen Teilhabe und User Generated Content. Neue Anforderungen an kulturhistorische Ausstellungen, Bielefeld 2012.

Walter Grasskamp, Das Museum: Eine erfolgreiche Fehlkonstruktion, München 2016.

Walter Grasskamp, André Malraux und das imaginäre Museum: Die Weltkunst im Salon, München 2014.

Anke te Heesen, Theorien des Museums zur Einführung, Köln 2019.

Hans-Martin Hing (Hg.), Das Museum als Global Village. Versuch einer Standortbestimmung am Beginn des 21. Jahrhunderts, Frankfurt a.M. 2001. 

Sarah Hübscher, Interaktion im Kunstmuseum. Das Museum Ostwall im Dortmunder U, Bielefeld 2020.

Claire Jacobson, New Museums in China, Princeton 2013.

Thomas Laely, Marc Meyer, Rafael Schwere (eds.), Museum Cooperation between Africa and Europe, Bielefeld 2018.

Amy K. Levin, Global Mobilities. Refugees, Exiles, and Immigrants in Museums and Archives, New York 2017.

Sharon Macdonald and Gordon Fyfe (eds.), Theorizing Museums, Oxford/Cambridge 1996.

Kylie Message, Museums and Racism, London/New York 2018.

Kylie Message, The Disobedient Museum. Writing at the Edge, London/New York 2017.

Kylie Message, New Museums and the Making of Culture, Oxford 2006.

Dominic Thomas (ed.), Museums in Postcolonial Europe, New York 2010.

Carole Paul, The First Modern Museums of Art. The Birth of an Institution in 18th and Early 19th-Century Europe, Los Angeles 2012.

Ruth Phillips, Museum Pieces. Toward the Indigenization of Canadian Museums, Montreal 2011.

Anja Piontek, Museum und Partizipation: Theorie und Praxis kooperativer Ausstellungsprojekte und Beteiligungsangebote, Bielefeld 2017.

Ljiljana Radonic, Heidemarie Uhl (Hg.), Das umkämpfte Museum. Zeitgeschichte ausstellen zwischen Dekonstruktion und Sinnstiftung, Bielefeld 2020.

Benedicte Savoy, Provenienz der Kultur. Von der Trauer des Verlusts zum universalen Menschheitserbe, Berlin 2018.

Carsten Schubert, Curator's Egg: The Evolution of the Museum Concept from the French Revolution to the Present Day, Ridinghouse 2009.

Emily Stokes-Rees, Imagining Asia: Cultural Citizenship and Nation Building in the National Museums of Singapore, Hong Kong and Macau, Rowan and Littlefield 2019.

Daniel Tyradellis, Müde Museen. Oder: Wie Ausstellungen unser Denken verändern können, Hamburg 2014.

Hildegard Vieregg, Geschichte des Museums. Eine Einführung, Paderborn 2008.

Maia Wellington Gahtan (ed.), Giorgio Vasari and the Birth of the Museum, London/New York 2016.

Bemerkung Bitte melden Sie sich hier ausschl. für das fachfremde Modul E3 Studium liberale an. Anmeldefrist ab dem 07.10.2020. Weitere Informationen zum Studium liberale, eine Liste freier Plätze, alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge etc. finden Sie oben unter „Weitere Links“. (Als Fachstudent wählen Sie zur Anmeldung das fachintern übliche Verfahren; bei LSF: die gleichnamige Veranstaltung ohne das Präfix 'E3'.)
Voraussetzungen In E3 nicht geeignet für: 2-Fach GeiWi; Ohne Benotung! Daher nicht geeignet für: Fak. Chemie; BauIng, Innopren., Komedia, M_AEM
Leistungsnachweis Aktive Teilnahme, Nachweis durch Vorlesungsprotokolle UND Arbeitsaufträge (max. 3 Seiten); Erforderliche Anzahl von Vorlesungsprotokollen und Arbeitsaufträgen für die Vergabe von CPs: 2 CP: 1 Protokoll + 1 Arbeitsauftrag; 3 CP: 1 Protokoll + 2 Arbeitsaufträge; 4 CP: 2 Protokolle + 2 Arbeitsaufträge

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: SoSe 2024