Kommentar |
Im Seminar fokussieren die Teilnehmenden die analytischen Forschungsinstrumente der (multimodalen) Konversationsanalyse und (narrative bzw. Leitfaden-) Interviews. Ziel des Seminars ist, dass die Studierenden informierte Entscheidungen über die Wahl des Forschungsinstruments in Abhängigkeit vom jeweiligen Forschungsinteresse treffen können. Dazu werden im ersten Teil des Seminars zunächst in selbstständiger Arbeit authentische Daten erhoben und für die konversationsanalytische Arbeit aufbereitet, um daran die ethnomethodologischen Grundlagen der Konversationsanalyse, das Doing-Konzept, multimodale Zugänge und methodische Grenzen in Sequenzanalysen am eigenen Material anzuwenden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in Form von wissenschaftlichen Postern festgehalten. Im zweiten Teil des Seminars beschäftigen die Teilnehmenden sich mit narrativen Interviews und Leitfadeninterviews. Um diese Methoden in der wissenschaftlichen Praxis anzuwenden, erarbeitet das Seminar gemeinsam ein Thema, konzipiert dafür Interviewfragen, führt das Interview durch und transkribiert es. Im Anschluss daran wird mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring eine mögliche Auswertungsmethode vorgestellt und angewendet. Die Auswertung des Interviews erfolgt in Form eines selbsterstellten Radiobeitrags. Das Format des Seminars folgt dem Konzept „Inverted Classroom“, bei dem Studierende die Sitzungsinhalte selbstständig mithilfe zur Verfügung gestellter Materialen (Videos, Texte, Grafiken, usw.) erarbeiten und in kürzeren Diskussionsslots per Videokonferenz mit den anderen Seminarteilnehmenden diskutieren. |