Kommentar |
Inhalte:
Universitäten in der Frühen Neuzeit und Universitäten heutzutage tragen zwar den gleichen Namen, sie unterschieden sich jedoch in vielen wesentlichen Aspekten. Aktuelle Arbeiten zur Universitätsgeschichte haben diese Andersartigkeit herausgearbeitet: Die institutionellen Grundlagen frühneuzeitlicher Universitäten als privilegierte Korporationen mit eigener Gerichtsbarkeit, ihre meist durch Stiftungsvermögen fundierte Finanzierung, die völlig anderen Inhalte und Formen akademischer Lehre, den spezifischen Habitus frühneuzeitlicher Gelehrter, die Einbindung der Professoren nicht nur in intellektuelle, sondern auch in familiäre Netzwerke, das konfliktträchtige Zusammenleben von Studenten- und Bürgerschaft in den Universitätsstädten, studentische Rituale, studentisches Alltagsleben und vieles mehr. Die Vorlesung wird sowohl grundlegende Ergebnisse der älteren Universitätsgeschichte referieren, als auch aktuelle Forschungsansätze vorstellen. |
Literatur |
Rudolf Stichweh: Der frühmoderne Staat und die europäische Universität, Frankfurt am Main 1991. Notker Hammerstein (Hg.): Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte, Band 1: 15. bis 17. Jahrhundert, München 1996. Hilde de Ridder-Symoens (Hg.): Universities in early modern Europe (1500 - 1800), Cambridge 1996. Marian Füssel: Gelehrtenkultur als symbolische Praxis, Darmstadt 2006. Barbara Krug-Richter (Hg.): Frühneuzeitliche Universitätskulturen, Köln 2009. |