Politische Repräsentation ist ein grundlegendes Element in modernen Demokratien. In repräsentativen Systemen vertreten gewählte Repräsentant:innen die Bürger:innen und deren Interessen im politischen Prozess. Diskussionen um die politische Repräsentation in Deutschland treten besonders häufig im Nachgang von Bundes- und Landtagswahlen auf und thematisieren die Über- bzw. Unterrepräsentation einzelner Bevölkerungsgruppen in den neu gewählten Parlamenten. Dies ist jedoch nur ein Aspekt, mit der sich die politikwissenschaftliche Repräsentationsforschung auseinandersetzt. Die (empirische) Repräsentationsforschung beschäftigt sich darüber hinaus mit Fragen, wodurch sich gute Repräsentation auszeichnet, wie eine ideale Repräsentationsbeziehung aussehen sollte und wie gut politische Repräsentant:innen die Präferenzen der Bürger:innen umsetzen.
Das Seminar betrachtet Definitionen und Verständnisse von Repräsentation und thematisiert u. a. die Unterrepräsentation verschiedener Gesellschaftsgruppen in Parlamenten sowie die Kongruenzen zwischen den Präferenzen der Bürger:innen und politischen Entscheidungen für Deutschland als auch im internationalen Vergleich. Hierzu gliedert sich das Seminar in einen theoretischen und einen empirischen Teil. Das Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die grundlegenden Debatten, Ansätze und Konzepte der Repräsentationsforschung zu geben. |