| Bemerkung |
Ziel dieses Seminars ist es, konzeptionelle Fragen der Ungleichheitsmessung sowohl aus philosophischen als auch aus empirischen Perspektiven zu behandeln. Versucht man, ökonomische Ungleichheit rein deskriptiv zu bemessen, stoßt man auf viele normative und philosophische Fragen, die nicht wertneutral zu beantworten sind. Was ist genau mit „ökonomischer Ungleichheit“ gemeint? Welchen Indikator kann man benutzen, um diesen intendierten Begriff zu messen? Ungleichheit zwischen wem ist gemeint? D.h. betrachten wir die Ungleichheit zwischen verschiedenen sozialen Gruppen oder zwischen allen Individuen eines Landes? Oder vielleicht zwischen allen Individuen der ganzen Welt? In diesem Seminar wird die Bedeutung dieser und anderer philosophischen Fragen für die empirische Forschung hervorgehoben. Außerdem werden statistischeWerkzeuge vermittelt, die in der sozioökonomischen Forschung wichtig sind, um Ungleichheitsdaten zu analysieren. Die mathematischen Eigenschaften verschiedener Ungleichheitsmaße werden dargestellt und mit unseren Intuitionen verglichen. Abschließend werden die aktuellen Entwicklungen in der globalen Ungleichheit thematisiert.
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