Kommentar |
Inhalte: Seit einiger Zeit wird in den Medien und auch in Teilen der Wissenschaft über eine vermeintliche „Cancel Culture“ gestritten, also darüber, dass bestimmte Positionen nicht mehr gehört und ihre Vertreter ihre Meinung nicht mehr äußern dürften. Manche sehen darin eine Gefahr für die Wissenschaftsfreiheit, andere halten die Rede von der „Cancel Culture“ für eine Strategie der sogenannten Neuen Rechten. Zur Neuen Rechten gehören Personen und Netzwerke mit rechtsextremen Positionen, die eine „kulturelle Hegemonie“ linker Positionen behaupten und durch zahlreiche Aktionen versuchen, diese angebliche Vorherrschaft zu zeigen und eine konservative oder rechte Gegenöffentlichkeit dazu zu schaffen.
Im Seminar werden wir uns fortlaufend mit aktuellen Fällen zur Genderdebatte, „Identitätspolitik“, u.Ä. beschäftigen und dabei die wichtige Unterscheidung zwischen Meinungsfreiheit und Freiheit der Forschung herausarbeiten. Jenseits der Beschäftigung mit der aktuellen Diskussion werden wir an Texten aus dem 16. und 17. Jahrhundert herausarbeiten, wie zu dieser Zeit in Abgrenzung zum Offenbarungswissen der Religion ein Begriff von Wissen und Wissenschaftlichkeit entsteht, und dann Texte insbesondere aus dem 19. Jahrhundert lesen, in dem der Liberalismus und damit auch ein bis heute geltendes Verständnis von Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit geprägt wurde. |
Bemerkung |
Bitte melden Sie sich hier ausschl. für das fachfremde Modul E3 Studium liberale an. Anmeldefrist ab dem 08.03.2023. Weitere Informationen zum Studium liberale, eine Liste freier Plätze, alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge etc. finden Sie oben unter „Weitere Links“. (Als Fachstudent wählen Sie zur Anmeldung das fachintern übliche Verfahren; bei LSF: die gleichnamige Veranstaltung ohne das Präfix 'E3'.)
Die Veranstaltung ist zugleich anrechenbar für Bereich II des Zertifikats ‚Bildung für Nachhaltige Entwicklung‘ der UDE. |