Kommentar |
Mit der Veröffentlichung des Tools ChatGPT wurde ein umfassender Diskurs und in Teilen konkret ein „Metasprachdiskurs“ initiiert, in dem die Rolle von künstlicher Intelligenz (KI) und von Algorithmen für gesellschaftliche Zusammenhänge und verschiedene (Wissens-)Domänen kontrovers ausgehandelt wird. Ein Diskursstrang umfasst dabei auch die Diskussion um Qualität(en) der von KI-basierten Tools generierten Textprodukte. Häufig wird dann auch thematisiert, welche Auswirkungen und Effekte KI-basierte Tools und die von ihnen verfassten Texte auf Vermittlungskontexte und den Erwerb text- sowie digitalisierungsbezogener Kompetenzen haben können. Während einzelne Diskursakteure Chancen KI-basierter Tools etwa beim Verfassen von Texten sehen, betonen andere Risiken und Herausforderungen der Tools beim Einsatz in Schulen und Hochschulen.
In diesem Seminar wollen wir zunächst diskursanalytisch untersuchen, welche Aspekte KI-basierter Tools und der von ihnen erzeugten (Text-)Produkte in medialen Diskursen benannt und relevant gesetzt werden. Zudem soll aufgezeigt werden, wie über solche (digitalen) Diskursanalysen Lernende in sprach- und mediendidaktischen Szenarien kritisch-reflektierend an KI-basierte Tools wie ChatGPT herangeführt werden können, um diese je nach Kontext adäquat einsetzen zu können. Aus einer textlinguistisch-explorativen Perspektive werden wir uns dann im Rahmen empirischer Mini-Projekte im Sinne des Forschenden Lernens mit den Chancen und Grenzen von KI-Tools befassen. Zuletzt hinterfragen wir, wie diese Tools (digitale) Praktiken des Alltags verändern (können). |