Kommentar |
Staatliches (wie auch vorinstitutionelles) Strafen ist mit der Zufügung oft erheblichen Leidens – z.B. eines Freiheitsentzugs, materieller Verluste, sozialer Stigmatisierung – verbunden. Es bedarf daher der Rechtfertigung. In diesem Seminar sollen klassische und neuere Rechtfertigungsansätze diskutiert werden: die klassische Vergeltungstheorie (Kant), die neueren, emotionsbasierten Varianten einer Vergeltungstheorie (Murphy. Moore), Präventionstheorien utilitaristischer (z.B. Bentham) oder auf Individualinteressen Bezug nehmender (z.B. Hoerster) Art, Vereinbarkeitstheorien (Hart) und Expressionstheorien (Feinberg). Auch abolitionistische Theorien (z.B. Boonin), die keine Rechtfertigungsgrundlage für Strafen sehen, werden zur Sprache kommen. – Die relevanten Texte werden zu Semesterbeginn bei Moodle bereitstehen.
Achtung: Ab dem 06.12.23 findet dieses Seminar in R11 T04 C87 statt!
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Literatur |
Honderich, Ted: Punishment. The Supposed Justifications Revisited, London 2006.
Hoerster, Norbert: Muss Strafe sein? Positionen der Philosophie, München 2012 |
Bemerkung |
B.A. LA GyGe: M11: SE Prakt. Phil.
B.A. LA HRGE: M6A; M6B
B.A. (ab WS 2012/13): M11: SE Prakt. Phil.
M.A. (ab WS 2012/13): Ic, IIc, IIIc
M.Ed GyGe (ab WS 2014/15): M4; M10
M.Ed. HRSGE (ab WS 2014/5): M4 |